Finissage zur Ausstellung "In die Karten geschaut. Geschichte und Herstellung von Spielkarten"

09.03.2011 16:22

Am Mittwoch, dem 16.03.2011 findet 18:30 Uhr im Benary-Speicher der Landeshauptstadt Erfurt die Finissage zur Sonderausstellung "In die Karten geschaut. Geschichte und Herstellung von Spielkarten" statt.

In der Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Schloss- und Spielkartenmuseum im Residenzschloss Altenburg entstanden war, wird noch bis Mittwoch nächster Woche ein geschichtlicher Überblick zur Entstehung und Entwicklung der Kartenspiele gegeben.

Seit ihrem Auftauchen in Europa in der Zeit um 1400 fand die Spielkarte ihre leidenschaftlichen Anhänger, aber auch Gegner. Die vielgestaltige Vergangenheit der Spielkarte ist ein eigenes, interessantes Kapitel Kulturgeschichte. Während sich viele Menschen mit Vergnügen dem Kartenspielen widmen, bezeichnen ihre Feinde sie als "des Teufels Gebetbuch". Goethe empfahl ihr Spiel den "jungen Leuten, die sich in der Welt umtun wollen", und Richard Strauss komponierte ihr seine Oper "Intermezzo". Schopenhauer wetterte gegen die Menschen, die nichts mehr zu denken hätten und ihre geistige Leere durch das Kartenspiel ausglichen. Immanuel Kant sah hingegen im Kartenspiel eine "gute und nützliche Verstandesübung".
Am Tage der Finissage gibt es in der Ausstellung eine letzte Führung um 16:30 Uhr. Die Chefrestauratorin der Museen der Landeshauptstadt Erfurt, Karin Kosicki, lädt herzlich dazu ein.