Vor 25 Jahren: Gau in Tschernobyl - Vortrag und aktuelle Diskussion mit Dr. Pflugbeil

30.03.2011 09:08

Am 26. April 1986 kam es nach einer Überhitzung des Kernreaktors im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl zu einem Super-Gau.

Eine Wolke aus radioaktiven Material verbreitete sich über die Nordhalbkugel. Nach der Reaktorkatastrophe fiel Gorbatschow entgegen seinen eigenen Ansprüchen an "Glasnost" in die "Informationspolitik" der alten Sowjetunion zurück. Das wahre Ausmaß wurde vertuscht, wodurch sich die Situation der betroffenen Menschen noch verschlimmerte. Auch in der DDR hieß es offiziell, die Bevölkerung sei sicher. Hier jedoch waren die Menschen durch die Westmedien über die Gefahrenlage informiert.

Dr. Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz, inspizierte als erster Fachmann aus dem "Westen" das Innere des Sarkophags. Der Physiker war Mitbegründer des Neuen Forums, wertete Gutachten und Unterlagen über diesen Vorfall aus und gründete den Verein "Kinder von Tschernobyl".

Herr Dr. Pflugbeil wird am 12. April, 19:30 Uhr in der Stadt- und Regionalbibliothek, Domplatz 1, an diese Reaktorkatastrophe erinnern und über ihre Folgen bis heute informieren. Darüber hinaus wird er aktuelle Bezüge auf die Situation in Japan herstellen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen statt. Der Eintritt ist frei.