Die Unesco-Bewerbung für das mittelalterliche jüdische Erbe von Erfurt: Werkstattgespräch in der Alten Synagoge

21.04.2011 15:48

Im Rahmen der monatlich stattfindenden Werkstattgespräche berichtet Sarah Laubenstein am 27. April 2011 um 18:30 Uhr in der Alten Synagoge Erfurt über die Beantragung des Titels "Unesco-Weltkulturerbe" für das mittelalterliche jüdische Erbe von Erfurt. Sarah Laubenstein ist Unesco-Beauftragte der Stadt und seit 2009 mit der Beantragung des Welterbetitels beschäftigt.

In Erfurt haben sich zahlreiche Zeugnisse des mittelalterlichen jüdischen Lebens erhalten. Neben den baulichen Überresten der Alten Synagoge und der Mikwe gehören auch zahlreiche Grabsteine des zerstörten mittelalterlichen jüdischen Friedhofs dazu sowie die seltenen mittelalterlichen Handschriften aus dem Umfeld der jüdischen Gemeinde und der weltweit einmalige Erfurter Schatz, die in der Alten Synagoge ausgestellt sind.

Seit 2009 wird an der Beantragung des Welterbetitels für dieses einzigartige städtische Erbe gearbeitet. Was der Titel "Unesco-Weltkulturerbe" bedeutet und warum er gerade für die jüdisch-mittelalterlichen Zeugnisse angestrebt wird, welche Auswirkungen er auf Erfurt haben wird und wie der Antragsprozess verläuft, wird Frau Laubenstein in ihrem Vortrag erläutern.

Im Rahmen der "Werkstattgespräche" werden einmal pro Monat themenspezifische Führungen oder Vorträge durch das Museum angeboten. Hierbei sollen unterschiedliche Aspekte der Ausstellung beleuchtet oder ein Blick hinter die Kulissen eines Museums ermöglicht werden. 

Der Vortrag dauert etwa eine Stunde. Die Teilnahme ist kostenlos, der Eintritt ins Museum (5,00 Euro/ermäßigt 3,00 Euro) wird jedoch erhoben. Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Personen beschränkt, deswegen empfiehlt sich rechtzeitiges Erscheinen.

Ein Jahresprogramm der "Werkstattgespräche" findet man auf der Internetpräsentation der Alten Synagoge unter "Aktuelles". Die Werkstattgespräche finden mit freundlicher Unterstützung der Sparkassen Mittelthüringen statt.