OB Andreas Bausewein reagiert auf die Pläne des Kultusministeriums - Staatliches Schulamt Mittelthüringen gehört nach Erfurt

18.10.2011 15:38

Mit großem Unverständnis reagiert Oberbürgermeister Andreas Bausewein auf die Pläne des Kultusministeriums, das künftige Schulamt Mittelthüringen in Weimar anzusiedeln und den Standort Erfurt damit aufzugeben. "Die Zahlen liefern die besten Argumente für die Landeshauptstadt. 52,9 Prozent der Schüler an Staatlichen Schulen im Schulamtsbereich Mittelthüringen besuchen Schulen in der Stadt Erfurt", führt Andreas Bausewein dazu aus. Für mehr als die Hälfte der Eltern wäre das Schulamt am Wohnort und könnte somit in kurzer Zeit erreicht werden. "Wenn von den Eltern künftig verlangt wird, nach Weimar zu fahren, wäre dies in hohem Maße bürgerunfreundlich", so der OB weiter.

Zudem gibt es weitere Gründe, die für Erfurt sprechen. "Mehr als die Hälfte der Dienstgeschäfte der Mitarbeiter des Schulamtes an Schulen würden keine oder nur sehr unerhebliche Reisekosten verursachen. Auch Gespräche mit Eltern und Schülern könnten zeit- und wohnortnah durchgeführt werden." Dies sei insbesondere wichtig bei der schulpsychologischen Betreuung von Schülern.
Auch im Hinblick auf Standort und Gebäude sieht Andreas Bausewein in Erfurt Vorteile. "Für das Thüringenhaus als Sitz des Staatlichen Schulamtes Mittelthüringen spricht neben der Zweckmäßigkeit auch die Wirtschaftlichkeit." Zudem befinde sich das Gebäude zentral in der Stadt und sei barrierefrei. Vom Anger als Zentrum sei es mit den Stadtbahnlinien 1 und 5 in nur 3 Minuten erreichbar, vom Hauptbahnhof in lediglich 5 Minuten. Und in der Tiefgarage stünden ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Die Verlagerung des Schulamtes nach Weimar würde nicht zu Kosteneinsparungen führen, sondern zu Mehrausgaben.
"Ich appelliere daher nachdrücklich an die Verantwortlichen im Ministerium, unsere Argumente nicht beiseite zu schieben und ihre Pläne zu überdenken", so der Erfurter OB abschließend.