"Eine gelungene und äußerst wertvolle Ausstellung…": Die Sonderschau "Erfurt und das geistliche Zentrum der Christenheit im Spätmittelalter" läuft nur noch bis zum 28. Oktober.

18.10.2011 17:00

"Eine gelungene und äußerst wertvolle Ausstellung, die es unbedingt verdient, an einem weiteren Ort gezeigt zu werden und stärkerer öffentlicher Wahrnehmung zugeführt zu werden", so der Eintrag eines Erfurter Ehepaares im Gästebuch der aktuellen Sonderausstellung des Erfurter Stadtarchivs. Neben dieser Meinungsäußerung finden sich zahlreiche weitere, lobende Stimmen der Erfurter und verschiedener Gäste der Stadt im Besucherbuch zur Ausstellung "Altera Roma. Erfurt und das geistliche Zentrum der Christenheit im Spätmittelalter".

Die Exposition ist nur noch bis zum Freitag, dem 28. Oktober 2011, zu sehen. Sie ist montags von 8 Uhr bis 16 Uhr, dienstags von 8 Uhr bis 18 Uhr, mittwochs und donnerstags von 8 Uhr bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr geöffnet.   Zum Abschluss der Ausstellung, am Freitag, dem 28. Oktober 2011, wird der Archivdirektor Dr. Rudolf Benl um 14 Uhr noch einmal persönlich durch die Ausstellung führen. An diesem Tag ist die Schau entgegen der sonst üblichen Freitagsöffnungszeit bis 16 Uhr geöffnet.
500 Jahre sind vergangen, seit der Augustinermönch Martin Luther in Angelegenheiten seines Ordens längere Zeit in Rom, der Stadt des Papstes, dem geistlichen Zentrum der abendländischen Christenheit, verbracht hat. Das Stadtarchiv Erfurt erinnert mit der Ausstellung unter Zuhilfenahme aussagekräftiger Archivalien an diese Romreise, indem es die Beziehungen, die im Jahrhundert vor der Reformation zwischen der Stadt Erfurt einerseits und Rom als dem Sitz des Papstes und der Kurie, der Zentrale der lateinischen Christenheit, bestanden, erhellt. Das Jahrhundert vor Luthers "Thesenanschlag" hatte nicht nur für die Kirchengeschichte und die deutsche Geschichte, sondern auch für die Geschichte der Stadt Erfurt entscheidende Folgewirkungen.
Eingegliedert ist die Ausstellung in die derzeitig laufende Luther-Dekade "Luther 2017 - 500 Jahre Reformation", ist doch die Landeshauptstadt neben Wittenberg und Eisleben eine der drei hervorragenden Luther-Städte überhaupt. Was von Wittenberg, Eisleben und Erfurt im 16. Jahrhundert ausging, veränderte Deutschland, Europa und die Welt.
Zur Ausstellung ist ein 102 Druckseiten umfassender Katalog erschienen, den man während der Öffnungszeiten des Stadtarchivs zum Preis von 5 Euro erwerben kann.
Das Gebäude des Stadtarchivs in der Gotthardtstraße 21 befindet sich in unmittelbarer Nähe der Krämerbrücke und des Augustinerklosters etwa auf halbem Wege zwischen diesen beiden Sehenswürdigkeiten.