Erfurt – als erste deutsche Großstadt komplett mit unfallsicheren Abfallbehältern mit Schiebedeckel ausgestattet

22.11.2011 15:45

Die thüringische Landeshauptstadt hat als erste deutsche Großstadt alle 4-Rad-Abfallbehälter mit Schiebedeckel in eine unfallsichere Variante umgetauscht bzw. umgerüstet. Die neuen Abfallbehälter haben einen kleinen Deckel im Schiebedeckel und schließen das Gefahrenpotential alter Behälter ohne Kindersicherung aus.

Trauriger Anlass des Behältertauschs war ein tödlicher Unfall: Ein zehn Jahre alter Junge ist am 22. Oktober 2008 in Erfurt in einem 4-Rad-Abfallbehälter eingeklemmt worden und nach neun Tagen im Koma an seinen Verletzungen gestorben.  

Damit sich so ein tragischer Unfall nicht wiederholen kann, wurden die 6.524 Abfallbehälter der Landeshauptstadt komplett ausgetauscht bzw. mit einem neuen sicheren Schiebedeckel ausgerüstet. Sofort nach dem Unfall bekamen alle älteren   4-Rad-Abfallbehälter einen Warnaufkleber. Diese Aktion wurde von allen größeren Entsorgungsunternehmen als Vorbild genommen, sie übernahmen den eigens entwickelten Warnaufkleber aus Erfurt.  

"Trotz knapper Kassen haben wir zusammen mit der SWE Stadtwirtschaft über 800.000 Euro in die Hand genommen und in die Sicherheit unserer Kinder investiert", so der Oberbürgermeister Andreas Bausewein zur Umtauschaktion.  

Um die Sammelbehälter von Abfall- und Wertstoffen aus Haushalten mit Schiebedeckel unfallsicher und bedienerfreundlich auszustatten, empfehlen die privaten und kommunalen Entsorgerverbände den lückenlosen Einsatz der 4-Rad-Abfallbe­hälter, deren Schiebedeckel mit einer zusätzlichen Deckelklappe ausgestattet sind.

"Wirklich gute Lösungen sind einfach. Die Funktion des Runddeckels mit Deckelklappe ist dadurch nicht nur absolut unfallsicher, die Bedienbarkeit beim Einwerfen von Abfällen ist einfacher und komfortabler", lobt Andreas Jahn, Geschäftsführer des Entsorgungsunternehmens der Erfurter Stadtwerke, den neuen Abfallbehälter.  

Der Schiebedeckel mit Deckelklappe erfüllt die strengen Anforderungen der Norm EN 840 - 5/6, sowie die Forderungen nach maximaler Unfallsicherheit.