Ergebnis der geotechnischen Untersuchung des Domplatzes

14.02.2012 18:37

Auf dem Domplatz in Erfurt sind in der Zeit vom 03.01. bis 20.01. flächendeckende mikrogravimetrische Messungen zur Erkundung von Hohlräumen und Auflockerungszonen durchgeführt worden.

Hintergrund der Messungen sind wiederholte Einsenkungen, welche im nördlichen Teil des Domplatzes aufgetreten sind. Der nördliche bzw. nordöstliche Teil des Platzes war ursprünglich mit einer mittelalterlichen Bebauung versehen, welche im 19. Jahrhundert bei Kriegshandlungen zerstört worden ist.
Unterirdisch verbliebene Reste dieser Bebauung beziehungsweise eine schwach verdichtete Verfüllung derselben werden als eine mögliche Ursache der Senkungserscheinungen gesehen. Es kommen jedoch auch geologische Prozesse, wie Subrosionsvorgänge im unterlagernden Festgestein (Gipskeuper) sowie sonstige Ausspülungen hierfür in Frage.
Es kristallisierten sich im Ergebnis der geotechnischen Untersuchung zehn Bereiche heraus, in denen sich Anomalien in Bezug auf die restliche Domplatzfläche zeigten.
Mit dem Ergebnis der Untersuchung liegt der Stadt jetzt ein Plan vor, auf dem die "unkritischen" Bereiche zum Aufstellen von Großgeräten bei Veranstaltungen aufgezeigt sind. Bei den "kritischen" Bereichen ist im Bedarfsfall eine weitergehende Untersuchung notwendig. Eine Besorgnis erregende Situation hinsichtlich der Sicherheit der bisherigen und weiteren Nutzung des Domplatzes besteht nicht.