Entwarnung der Abt. Gesundheit: Abkochgebot aufgehoben / bis auf Widerruf wird die Chlorung des Trinkwassers beibehalten

16.07.2012 18:05

Die am 9. Juli 2012 im Rahmen einer routinemäßigen Qualitätskontrolle an den Übergabestellen des Fernwassers im Versorgungsgebiet der ThüWa ThüringenWasser GmbH festgestellte Belastung mit E. Colibakterien ist vorüber. Wie die Amtsärztin der Stadtverwaltung Erfurt, Dr.-med. Helga Peter, bekannt gibt, wird das seitdem bestehende Abkochgebot heute um 18:00 Uhr aufgehoben.

Dr. Peter erklärt: "Die Aufhebung des Abkochgebotes war an die Bedingung geknüpft, dass zwei negative Befunde im Abstand von 24 Stunden vorgelegt werden konnten. Und das war mit dem heutigen Tag erfüllt."

Die Entscheidung fiel heute kurz vor 17:00 Uhr im Rahmen einer Sitzung der Geschäftsführung der ThüWa sowie Vertretern der Gesundheitsämter der betroffenen Städte und Kreise: Erfurt, Gotha, Sömmerda, Weimarer Land und Ilmkreis. In einer Pressemitteilung der Stadtwerke Erfurt heißt es dazu: Die erhöhte Desinfektion von 0,2 mg/l Chlor im Rahmen der Trinkwasserverordnung wird als Sicherheitsmaßnahme auf Empfehlung der Gesundheitsämter vorerst beibehalten. Proben werden im Netz der ThüWa Thüringenwasser GmbH auch weiterhin täglich genommen. Das Gesundheitsamt Erfurt beprobt im 2-Tages-Rhythmus.

Als Wasserversorger für 230.000 Menschen in Erfurt und dem Umland hat die ThüWa Thüringen-Wasser GmbH ein engmaschiges Kontrollsystem etabliert. Täglich werden im Netz Wasserproben genommen, ca. 2.000 sind es jährlich. Durch dieses Frühwarnsystem wurde die Beeinträchtigung frühzeitig erkannt. Die ThüWa hat in ihrem Netz sofort nach Bekanntwerden reagiert und die notwendigen Maßnahmen ergriffen. ThüWa-Geschäftsführer Andreas Reinhardt richtet seinen besonderen Dank an alle betroffenen Kunden: "In der angespannten Situation haben die Kunden mit sehr großer Besonnenheit reagiert und sich auf die Erfordernisse entsprechend eingestellt. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle nochmals besonders bedanken und um Verständnis für die Einschränkungen bitten, die aus der Beeinträchtigung der Trinkwasserversorgung resultierten." Andreas Reinhardt erklärte weiter: "An der Aufklärung der Ursachen im vorgelagerten Netzbereich wollen wir auch im Interesse unserer Kunden gern aktiv mitwirken."