Bilder zur Bibel und das Bilderverbot in der jüdischen Kunst
"Auf den ersten Blick scheint jüdische Kunst im Konflikt mit dem zweiten Gebot der Bibel zu stehen", sagt Naomi Feuchtwanger-Sarig. "Wörtlich verstanden, verbietet dieses die Bildenden Künste." Betrachtet man jedoch den Kontext, existiert im Judentum kein genereller Widerstand gegen Bilder als ästhetische Ausdrucksform, solange sie keine fremden Gottheiten darstellen und nicht zur Anbetung gedacht sind. Fragen wie "Bezog sich das 'Volk des Buches' überhaupt auf Bildliches?" oder "Gibt es wirklich ein Bilderverbot im Judentum?" – mit anderen Worten: "Gibt es jüdische Kunst?" – stehen im Mittelpunkt des Vortrags.
Naomi Feuchtwanger-Sarig ist Kunsthistorikerin und leitet das Projekt "Jüdische Kunst und Visuelle Kultur" am Goldstein-Goren Diaspora-Forschungszentrum der Universität Tel Aviv.
Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei.