Weiterer Meilenstein im Erfurter Buga-Vorhaben erreicht: Durchführungsvertrag zwischen Landeshauptstadt und Deutscher Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH unterzeichnet

29.11.2012 16:30

Die Bundesgartenschau 2021 kommt nach Erfurt, dies zählte für die Landeshauptstädter zu den Erfolgsnachrichten am Jahresende 2011. Heute wurde im Rathausfestsaal der Durchführungsvertrag unterzeichnet.

Die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG) hatte Erfurts Machbarkeitsstudie für die Ausrichtung der bundesweit etablierten Schau positiv bewertet und im Dezember 2011 Zustimmung erteilt. Die Bewerbung um die renommierte Garten- und Landschaftsschau endete damit für alle Beteiligten – die Landeshauptstadt Erfurt, die Stadtwerke Erfurt und alle engagierten Bürger u. a. aus dem Förderverein "Freunde der Bundesgartenschau Erfurt 2021" – mit einem großen Erfolg.  

Vertragliche Ausgestaltung der Buga 2021 -"GartenKulturStadt als Leitthema
Nach der Entscheidung für Erfurt wurde umgehend die vertragliche Ausgestaltung der Buga 2021 zwischen der Landeshauptstadt und der DBG begon­nen. Dabei waren die maßgeblichen Aufgaben die Schaffung der vertraglichen Grundlagen und der gesellschaftsrechtlichen Strukturen für die Bundesgartenschau 2021 in Erfurt. Der Abschluss des Durchführungsvertrages zwischen der Landeshauptstadt Erfurt und der Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH am 29. November 2012 ist ein nächster wesentlicher Meilenstein.  

Neben den konkreten Zielen wird im Vertrag die Zusammenarbeit der Landeshauptstadt Erfurt, der Buga Erfurt 2021 GmbH und der DBG zur Vorbereitung, Planung, Durchführung und Abwicklung des Buga Projektes geregelt. Die Machbarkeitsstudie für die Buga 2021 bildet dabei eine wesentliche Vertragsgrundlage. Im Vertrag finden ebenso der Umfang der gärtnerischen Leistungsschauen oder die Verwendung der Marke "BUGA" ihren Niederschlag.  

Andreas Bausewein unterstreicht: "In der Planung und Durchführung der Bundesgartenschau 2021 liegt eine große Chance für die nachhaltige Realisierung wichtiger Vorhaben der Erfurter Stadtentwicklung und zur Sanierung des Egapark. In das ambitionierte Vorhaben werden auch in Zukunft viele Partner einbezogen. Unser Ziel ist es, Erfurt noch attraktiver für Einwohner und Touristen zu gestalten und das Angebot an Grün- und Erholungsflächen im städtischen Raum qualitativ deutlich aufzuwerten. Dies ist ein wichtiger Faktor einer hohen Lebensqualität in unserer Stadt und das erhöht die Anziehungskraft sowohl als Wohnort als auch touristisches Ziel. Nicht zuletzt wird Erfurt damit in die Lage versetzt, die langjährige Tradition des Gartenbaues weiter zu beleben und konsequent fortzusetzen." Gestalterischer und inhaltlicher Rahmen ist das Leitthema "GartenKulturStadt", das sich Erfurt für die Buga 2021 gesetzt hat.  

DBG-Geschäftsführer Jochen Sandner begründet die Entscheidung für Erfurt: "Die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft befürwortet ausdrücklich die Durchführung der Buga Erfurt 2021. Wir freuen uns insbesondere über das Leitthema, mit dem die Erfurter an die Tradition des Gartenbaus anknüpfen. Ihr nachhaltiges Konzept wird städtische und regionale Entwicklungsprozesse anstoßen, die kommenden Generationen eine zukunftsfähige grüne Infrastruktur bescheren: eine entscheidende Aufwertung des Egapark, ergänzend dazu eine Wohnumfeldverbesserung wachsender Quartiere und die Vernetzung bestehender Grünflächen im urbanen Raum."  

Durchführungsgesellschaft ist die Stadtwerketochter TPG Thüringer Projektgesellschaft mbH
Im Buga-Vertrag für Erfurt ist auch die Gründung einer Durchführungs­gesellschaft festgeschrieben, die auf gemeinnütziger Basis arbeitet. Auf gemeinsamen Wunsch der Vertragspartner soll dies die Stadtwerketochter TPG Thüringer Projektgesellschaft mbH (TPG) übernehmen.  

"Die Landeshauptstadt überträgt wichtige Aufgaben in der Vorbereitung sowie Durchführung der Bundesgartenschau 2021 an die gemeinnützige Gesellschaft, die sich damit der praktischen Arbeit zuwenden kann", informierte Oberbürgermeister Andreas Bausewein. Erfurts Stadtoberhaupt weiß das Vorhaben damit in guten Händen und bekräftigte die enge Zusammenarbeit und alle notwendige Unterstützung seitens der Landeshauptstadt. Der Gesellschaftsvertrag der neuen Buga-Gesellschaft sieht dann einen Aufsichtsrat vor, der als Kontrollorgan die Entwicklungen begleitet. Vom Aufsichtsrat werden vier Fachbeiräte berufen, die u. a. Entscheidungsgrund­ lagen in verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten (z. B. Planung, Programm oder Finanzen/Controlling) erarbeiten. Die Entwicklung der Aktivitäten wird somit auf breite Schultern verteilt.  

Geschäftsführerin der TPG Thüringer Projektgesellschaft mbH (TPG) ist Kathrin Weiß, die in Personalunion die Geschäftsführung der Erfurter Garten- und Ausstellungs GmbH innehat. Diese personelle Besetzung macht die enge Beziehung zwischen dem Buga-Projekt und der Entwicklung des Egapark als integraler Bestandteil der Schau deutlich. Kathrin Weiß sieht wichtige Synergien: "Der Egapark, der 2021 sein 60-jähriges Bestehen feiert, soll eine Kernfläche der Buga in Erfurt werden und seine touristische Anziehungskraft damit noch deutlich erweitern. Eng abgestimmt mit dem Buga-Gesamtvorhaben wird die weitere Ausgestaltung des Gartenparks erfolgen, so sieht es auch das 2012 vom Aufsichtsrat beschlossene Entwicklungskonzept vor."  

Die Durchführungsgesellschaft, die TPG, versteht es als eine ihrer künftigen Aufgaben in enger Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Erfurt und der DBG, das Buga-Vorhaben noch weiter in die Breite zu tragen und mit Leben zu erfüllen. Dafür werden über das starke Engagement des Fördervereins "Freunde der Bundesgartenschau Erfurt 2021" hinaus fachkundige und sachverständige Bürger einbezogen und die Öffentlichkeit über alle Phasen der Vorbereitung und Durchführung breit gefächert zu informieren.