Neujahrsempfang des Vereins der Zooparkfreunde / Mit bislang größtem Projekt ins Jubiläumsjahr

Am 26. Mai 1993, also vor 20 Jahren, wurde der Förderverein des Thüringer Zooparks gegründet. Aus bescheidenen Anfängen hat inzwischen einer der erfolgreichsten Vereine Thüringens entwickelt. Deutlich wird das anhand der Jahresbilanz für 2012.
So stieg die Zahl der Mitglieder auf 584. Als 100. Unternehmen konnte Vorsitzender Dietmar Schumacher während des Empfangs im Radisson Blu Hotel das Erfurter Elektrounternehmen Manees begrüßen. Bei den Tierpatenschaften wurde wiederum ein Rekord erreicht: Nach 262 im Jahr 2010 und 322 im Jahr 2011 waren es nun 351 Privatpersonen und Firmen, die sich für diese besondere Form des Engagements entschieden. Fast 60.000 Euro an Spenden waren damit verbunden. Auch die Zoolotterie erlebte ihr bislang bestes Jahr: 65.000 Lose wurden an den Ständen verkauft, was nach Abzug von Gewinnen und Aufwand einen Überschuss von 20.000 Euro eingebracht hat.

Mit dem Geld kann der Verein Bauprojekte auf dem Roten Berg umsetzen, die die Attraktivität des Thüringer Zooparks steigern. 2012 wurde ein Safarispielplatz auf dem Bergplateau mit einem Investitionsumfang von rund 54.000 errichtet. "Damit wird unsere Kindererlebniswelt auf dem Bergplateau wunderbar ergänzt", bedankte sich Zoodirektor Dr. Thomas Kölpin. Er setzt auch weiterhin auf die Hilfe seines Fördervereins, gerade beim Bau neuer, artgerechter Tieranlagen.

So wird sich der Verein der Zooparkfreunde im Jubiläumsjahr 2013 seinem bislang größten Projekt zuwenden: Auf dem Weg zwischen Giraffenanlage und Zooschule wird für rund 170.000 Euro die erste begehbare Anlage für Kea-Papageien in Deutschland entstehen. Sie weist eine Fläche von rund 600 Quadratmetern auf. Es entsteht ein Tierhaus mit 23 Quadratmetern Größe und eine 170 Quadratmeter große und sechs Meter hohe Außenvoliere.

Der Kea oder Bergpapagei (Nestor notabilis) ist eine etwa 45 Zentimeter lange Vogelart aus der Gattung der Nestorpapageien. Er ist relativ unauffällig gefärbt mit überwiegend olivgrünem Federkleid und lebt in den Gebirgen der Südinsel Neuseelands. Neben Samen, Früchten, Knospen, Knollen und Wurzeln von Pflanzen frisst er auch Insekten und bei Gelegenheit auch Aas. Keas gelten als sehr intelligente Vögel. Sie sind in der Lage, Werkzeuge zu nutzen und haben ein sehr gutes technisches Verständnis. Ihre Population in freier Natur wird auf 1.000 bis 15.000 Exemplare geschätzt. Deswegen gilt der Kea als gefährdet.
"Wir haben schon ein Stück Australien und ein Stück Südamerika auf dem Roten Berg gebaut. Nun folgt ein Stück Neuseeland", erklärte Dietmar Schumacher bei der Vorstellung des Projekts. Er hofft, dass sich auch 2013 viele Spender für den Thüringer Zoopark engagieren und zu einem gelungenen Vereinsjubiläum beitragen. Das sei das schönste Geschenk zum 20. Geburtstag.