Der originale "Hammelburger Vertrag" aus dem Jahre 1530 wird im Stadtmuseum gezeigt: Kuratorin erläutert frühzeitiges Nebeneinander von Protestanten und Katholiken in Erfurt

18.02.2014 14:13

Am Donnerstag, dem 20. Februar 2014, 12 Uhr, spricht Kuratorin Gudrun Noll-Reinhardt in der Reihe "Mach mal Pause - Stadtgeschichten in 10 Minuten" im Stadtmuseum Erfurt, Johannesstraße 169, über das frühzeitige Nebeneinander von Protestanten und Katholiken in Erfurt.

Eine einzigartige Leihgabe des Erfurter Stadtarchivs, der originale "Hammelburger Vertrag" vom 5. Februar 1530  steht im Mittelpunkt der Ausführungen Noll-Reinhardts. Möglich wurde die kurzfristige Ausleihe des Pergaments durch die sehr gute Zusammenarbeit des Stadtarchivs und des Stadtmuseums. Daher wird auch die Direktorin des Stadtarchivs, Dr. Antje Bauer, am Donnerstag anwesend sein und gern Fragen der Besucher  beantworten.

Mittels des Hammelburger Vertrags, der durch 5 Siegel bestätigt wurde, hatte man Festlegungen zur Schadensregelung der Aufstände von 1525 niedergeschrieben. Historisch bedeutend sind aber die Bestimmungen zur Religionsausübung in Erfurt, denn in dieser Urkunde wurden zum ersten Mal durch die  katholische Mainzer Stadtherrschaft der  protestantische Glaube anerkannt und beide Konfessionen in der Stadt geduldet.  Im Jahre1530 gab es acht katholische Kirchen, drei Klöster sowie neun evangelische Kirchen, in denen gepredigt wurde.

Jeden dritten Donnerstag eines Monats lädt das Stadtmuseum Erfurt unter dem Titel "Mach mal Pause - 10 Minuten Stadtgeschichten " zum ungewöhnlichen Mittagsmahl.

Vorschau auf die nächste Veranstaltung dieser Reihe: 20. März 2014, 12:00 Uhr, Die ehemalige Gemeinde Severi und ihr Schicksal 1813, Vortrag von Kuratorin Gudrun Noll - Reinhardt.