„Mit der Gabel ist es Ehr, mit dem Löffel erwischt man mehr“ Esskultur aus 8 Jahrhunderten der Sammlung Heyne

Glauben wir nicht durch den täglichen Gebrauch von Messer, Gabel und Löffel, dass sie uns hinreichend vertraut sind? Ein kurzer Blick in die Entwicklung des Essbestecks führt zu einigen Überraschungen: Messer – Gabel – Löffel sind kein historisches Dreigespann. Die mit ihnen eingedeckte Tafel ist keineswegs seit den Anfängen üblich und den „Löffel wollte man schon gar nicht abgeben“.

Robert Heyne aus Neuengönna bei Jena ist seit vielen Jahren ein leidenschaftlicher Sammler. Bekannt ist er zudem durch sein jahrelanges Engagement in der Arbeitsgemeinschaft „Jena 1806 e.V.“ sowie durch die Heimatstube, die er seit 16 Jahren in seinem Wohnort Neuengönna in der Dornburger Straße betreibt.

Seine Sammlung zur Esskultur wird am 20. Mai in der Kemenate der Wasserburg erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ausstellung zeigt seltene Bestecke vom 15. bis 19. Jahrhundert sowie Bodenfunde des 13. Bis 15. Jahrhunderts. Ein Reisebesteck aus dem 18. Jahrhundert hielt neben Messer, Gabel und Löffel auch Becher und Korkenzieher bereit.  Ein besonderes Stück ist zudem ein Löffel mit der Aufschrift des Besitzers „Friedrich Wilhelm Jacobs“. Dieser silberne Löffel wurde 1707 in Jena gefertigt. Teil der Exposition sind weiterhin verschiedene Bestecke mit Griffen aus Meissner Porzellan, Ebenholz und hochwertigen Metallen. Neben den Ausstellungsstücken werden Tischszenen dargestellt, die die Verwendung einzelner Exponate erklären.

Die Ausstellung ist geöffnet: Di - So von 10:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 17:00 Uhr.