Zwei neue Paare für den Thüringer Zoopark Erfurt

27.05.2014 10:23

Der Thüringer Zoopark Erfurt hat Zuwachs bekommen. Keinen Nachwuchs – zumindest noch nicht – sondern Partner für paarungsreife Singles. Die erfolgreichen Kupplungsversuche wurden bei den Manteläffchen und dem Lachenden Hans unternommen.

Das besondere daran: Manteläffchen-Paare darf ein Zoo nicht einfach so halten. Da die Zucht dieser stark bedrohten Tierart sehr anspruchsvoll ist, müssen strenge Richtlinien erfüllt sein. Wichtig bei den Manteläffchen – auch Zweifarbtamarin genannt  – ist zum Beispiel, dass sie viel Ruhe bekommen. Sie leben in Erfurt deshalb nicht mit den anderen Affen zusammen, sondern in Einzelhaltung neben dem Giraffenhaus.

Der Thüringer Zoopark Erfurt hat sich zwei Jahre lang bewähren müssen. In dieser Zeit lebte ein Brüderpaar hier, dessen Haltung und Wohlergehen genau geprüft und beobachtet wurden.

Da sich die zwei Brüder "Pitcher" und "Burns" in Erfurt optimal entwickelt haben, wurde ein Weibchen für sie gesucht und in Lodz gefunden. In dem polnischen Zoo lebte nämlich ein Schwesternpaar. Eine der Schwestern, "Lia", wurde daraufhin mit dem Erfurter Äffchen "Burns" getauscht, was beiden Zoos die Chance auf eine Zucht der gefährdeten Tiere ermöglicht.  "Lia" versteht sich auch schon prächtig mit ihrem neuen Mitbewohner "Pitcher". Der ist wiederum froh, dass er nicht alleine bleiben musste und genießt sichtlich die weibliche Gesellschaft.
Der Zweifarbtamarin gilt als stark bedroht, da sein natürlicher Lebensraum – der Regenwald im Amazonasbecken – durch Rodungen immer weiter zerstört wird.

Aber nicht nur bei den Manteläffchen wurde neue zarte Bande geknüpft. Die "Lachende Hans"-Henne hat auch wieder einen Partner bekommen. Nachdem im letzten Jahr einer der beiden Eisvögel plötzlich verstarb, litt die verbliebene Henne sehr unter der Einsamkeit. Jetzt wurde ihr ein neuer Hahn zur Seite gestellt. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten verstehen sich die beiden mittlerweile auch sehr gut.