Marc Jung spricht zum alltäglichen menschlichen Chaos: Künstlerführung am 12. März in der Galerie Waidspeicher

10.03.2015 14:36

Zum ersten Mal präsentiert die Galerie Waidspeicher Erfurt im Kulturhof zum Güldenen Krönbacken in der Michaelisstraße 10 die Stipendiaten für Bildende Kunst, die vom Freistaat Thüringen in Zusammenarbeit mit der SV SparkassenVersicherung ART-regio jährlich ausgezeichnet werden. Preisträger des Jahres 2014 ist neben Beate Debus auch Marc Jung.

Foto: Marc Jung, Hinterwelt getrieben von Kindergeld, 2014, mixed media on canvas, 150 x 120 cm Foto: © Marc Jung | courtesy HAMMERSCHMIDT + GLADIGAU contemporary fine arts, Foto: Falko Behr

Der Erfurter Künstler Marc  Jung studierte an der Bauhaus Universität Weimar und absolvierte 2011 sein Diplom der Freien Kunst bei Prof. Elfi Fröhlich. 2009/2010 studierte er in der Klasse von Prof. Daniel Richter Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Wien. "Mein Fokus liegt auf den Medien Malerei, Zeichnung, Objekt und Installation, die sich mit dem alltäglichen menschlichen Chaos beschäftigen", sagt der Künstler über seine Arbeit.

Unter dem Titel "Zombie Kidz in a digital paradise" widmete sich Marc Jung in seiner aktuellen Ausstellung in der Galerie Waidspeicher dem Umgang Jugendlicher mit digitalen Medien. Ihn bewegen besonders die Fragen, ob und wie sich diese Medien auf das Gewaltverhalten auswirken, wieweit Jugendliche noch Bezüge zum geschichtlichen Erbe entwickeln und sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit beschäftigen.

Seine Auseinandersetzung mit dem alltäglichen Chaos widerspiegelt sich dabei in den lauten und expressiven Arbeiten, denen durch die Verwendung von Textelementen eine zusätzliche Bedeutungsebene eingeschrieben ist.

Diese neuentstandenen Werke führen seinen künstlerischen Ansatz fort, zu dem ein reflektierter Blick auf das Heute genauso wie Witz, Ironie und Provokation als Stilmittel gehören.

Am Donnerstag, dem  12. März um 17 Uhr  führt Marc Jung durch seine Ausstellung in der Galerie Waidspeicher.