Ein singuläres Zeugnis der kunsthandwerklichen Tradition: Kurzführungen zum Münzhumpen des Erfurter Goldschmieds Friedrich Engau aus dem 17. Jahrhundert

24.04.2015 11:26

Eine einzigartige Neuerwerbung bereichert die kunsthandwerklichen Sammlungen im Erfurter Angermuseum: der reich mit Silbermünzen ausgezierte und teilvergoldete Münzhumpen des Erfurter Meisters Friedrich Engau. Das kostbare Werk, entstanden zwischen 1655 und 1662, ist das weltweit einzige bis jetzt bekannte Exemplar eines Münzhumpens aus Thüringer Produktion. Obwohl Erfurter Gold-und Silberschmiede zur Zeit der Renaissance und des Barock handwerklich, wie ästhetisch, Glanzvolles leisteten, sind Silberobjekte aus alter Erfurter Produktion eine Rarität auf dem Kunstmarkt.

Prachtvolles Trinkgefäß
Foto: Münzhumpen des Erfurter Goldschmieds Friedrich Engau, entstanden zwischen 1655 und 1662, Silber, teilvergoldet, Höhe: 19,4 cm, Breite: 19,2 cm, Tiefe: 14,5 cm Foto: © Angermuseum Erfurt, Inv. Nr. 2014-14, Foto: Stadtverwaltung Erfurt / D. Urban

Der originale Münzhumpen des Erfurter Goldschmieds Friedrich Engau wird derzeit im Eingangsfoyer des Angermuseums, Anger 18, präsentiert.

Kurzführungen vermitteln spannende Zusatzinformationen, die das interessante Münzprogramm, den kunstvollen Aufbau und die Fertigungstechnik dieses singulären Zeugnisses der kunsthandwerklichen Tradition der Stadt Erfurt genauer erschließen.

Am Dienstag, dem 28. April, 13 Uhr, lädt Benito Sellin, Metallrestaurator der Zentralen Restaurierungswerkstätten Erfurt, zur Betrachtung ein. Weitere Kurzführungen finden jeweils dienstags, am 5. Mai und 12.Mai, 13 Uhr, mit Dr. Miriam Krautwurst, Kustodin für Kunsthandwerk, statt.