Speed-Dating im Stadtmuseum: Weitere Highlights zur Langen Nacht der Museen in den Geschichtsmuseen

09.06.2015 10:13

Die Geschichtsmuseen der Stadt Erfurt bieten auch in diesem Jahr zahlreiche Konzerte, Geschichten, Spiele und Erheiterndes zur Langen Museumsnacht an.

Caroline von Dacheröden, Martin Luther und Meister Eckhart beantworten alle Fragen mit Charme und Wortwitz

Stadtmuseum bei Nacht mit beleuchteter Fassade.
Foto: Im Stadtmuseum Erfurt wird es romantisch, den Besucher erwartet ein außergewöhnliches Speed-Dating. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt / D. Urban

Im Stadtmuseum Erfurt wird es romantisch, den Besucher erwartet ein außergewöhnliches Speed-Dating. Caroline von Dacheröden, Martin Luther und Meister Eckhart beantworten alle Fragen mit Charme und Wortwitz. Nachtschwärmer können ab 23:00 Uhr die Lange Nacht bei einer Disco im Museumskeller ausklingen lassen.

Auch im Museum und Technisches Denkmal Neue Mühle steht Musik im Mittelpunkt, denn nicht nur das Wasserrad, sondern neun Trommler, die Klocke & Schumann Drummers, geben lautstark bis 21:00 Uhr Ton und Takt in der Mühle an, danach werden sie von Tommy & Peter, Rock und Blues der 1960er und 1970er Jahre, abgelöst. Für alle Unerschrockenen geht es auf Gruseltour. In allen Etagen der Mühle sind "gemeuchelte Mäuse und Ratten" zu finden. Sie sind, neben verschiedenen Käfern, Motten und Milben, der Hauptfeind in einer Getreidemühle. Wer alle findet, hat sich ein Stück Mäusespeck verdient.

Die Alte Synagoge lädt um 20:30 Uhr zu einer szenischen Lesung mit Annette Seibt. Im Mittelpunkt stehen Äsopsche Fabeln, dabei handelt es sich um Tierfabeln und kleine Geschichten, die wir heute als Sagen, Märchen, Legenden und Parabeln kennen. Während des Mittelalters waren die Äsopschen Fabeln weit in Europa verbreitet und übten großen Einfluss auf die jüdische Literatur aus. Treffpunkt der Lesung ist der Innenhof der Alten Synagoge.

Zwischen 21:30 und 23:30 Uhr erklingt im Erinnerungsort Topf & Söhne traditionelle Sinti-Musik und Swing von Django Reinhardt und seiner Familie. Die Künstler aus einer bekannten Musikerfamilie in Koblenz berühren und begeistern. Djangos Vater, der begnadete Gitarrist Daweli Reinhardt, überlebte als Kind den nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti und Roma. Er gab seine Musikalität an die Söhne und Enkel weiter, die nun nach großen Erfolgen in den Vorjahren erneut mit einem Konzert im Erinnerungsort zu erleben sind und die Erfurter an ihrer reichen musikalischen Tradition teilhaben lassen.