Konzept des Freistaates zur Theaterstrukturreform vorgestellt: Stadtverwaltung favorisiert Gründung eines Thüringer Staatstheaters und wird Vorschlag öffentlich diskutieren

05.11.2015 16:30

Im Rahmen der Verlängerung der Theaterverträge zwischen den Kommunen und dem Freistaat Thüringen, wurden seitens des Freistaates heute vier Varianten für die zukünftigen Struktur der Thüringer Theaterlandschaft und damit auch des Theaters Erfurt vorgestellt. Bürgermeisterin Tamara Thierbach begrüßt die Gründung eines Thüringer Staatstheaters Erfurt-Weimar und wird diesen Vorschlag öffentlich diskutieren.

Neben den Varianten 1) „Fortsetzung des Status quo“ und 2) „Landesträger­schaft des Orchesters Erfurt und der Staatskapelle Weimar“ gibt es den von der Thüringer Landeshauptstadt favorisierten Vorschlag 3) „Thüringer Staatstheater Weimar-Erfurt“ unter dem Dach einer gemeinsamen Holding (damit wurde der auf die Everding-Studie basierende erneut aufgegriffen) sowie die Variante 4) „Zusammenführung des Erfurter Orchesters mit der Thüringen Philharmonie“. Details siehe Konzept „Perspektive 2025: Sicher­ung und Fortentwicklung der Thüringer Theaterlandschaft“, Seite 23 ff.

„Ich habe das entsprechende Papier an die Fraktionen des Erfurter Stadt­rates, an den Kulturausschuss, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Theaters Erfurt sowie an den ‘Gesellschaft der Theater- und Musikfreunde Erfurt e. V.‘ weitergeleitet, damit dieser Vorschlag offen diskutiert werden kann“, erklärt Tamara Thierbach, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Soziales, Bildung und Kultur. Die Termine hierzu werden rechtzeitig veröffentlicht.

„Der Vorschlag zur Gründung eines Thüringer Staatstheaters wird nicht an der Landeshauptstadt Erfurt scheitern“, so die Bürgermeisterin weiter. „Strukturveränderungen sind dringend notwendig, wenn wir die Thüringer Theater-, Orchester und Opernlandschaft in ihrer Vielfalt erhalten wollen. Diesen Weg wollen wir in Erfurt konstruktiv begleiten.“ Als besonders positiv strich Thierbach auch die Willenserklärung des Landes heraus, den Gesamtetat nicht kürzen zu wollen und eine tarifgerechte Bezahlung der Mitarbeiter des Theater auch zukünftig zu garantieren.