Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, zeichnet Landeshauptstadt Erfurt für herausragende Bildung für nachhaltige Entwicklung aus

19.07.2016 09:00

Am 11. Juli 2016 wurden durch die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka und die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Prof. Dr. Verena Metze-Mangold, gute Beispiele gelebter Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ausgezeichnet.

Erste Auszeichnungen im Unesco-Weltaktionsprogramm

Foto: Auszeichnung der Landeshauptstadt Erfurt zum BNE-Agendakongress 2016. Im Bild: Prof. Dr. Gerhard de Haan, Wissenschaftlicher Berater der Nationalen Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung und Leiter des Instituts FUTUR an der Freien Universität Berlin, Peter Seyfarth, Stadtverwaltung Erfurt, Stabsstelle Nachhaltigkeitsmanagement, Kornelia Haugg, Leiterin Abteilung 3 Berufliche Bildung – lebenslanges Lernen, Bundesministerium für Bildung und Forschung und Minister a.D. Walter Hirche, Berater der Nationalen Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung in internationalen Fragen und Vorstandsmitglied, Deutsche Unesco Kommission (v.l.n.r.) Foto: © Thomas Koehler/ photothek.net

Die Stadt Erfurt ist eine von neun ausgezeichneten Kommunen. Insgesamt 65 Lernorte, Netzwerke und Kommunen überzeugten die Fachjury mit ihren Bewerbungen. Diese Vorreiter leisten einen herausragenden Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und des Unesco-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland.

Ministerin Wanka sagte anlässlich der ersten Verleihung von Auszeichnungen im Unesco-Weltaktionsprogramm: „Bildung für nachhaltige Entwicklung muss gelebt werden, sie muss im Alltag der Bürger ankommen. Ich freue mich sehr, dass das an vielen Orten schon heute der Fall ist. Das zeigen diese ersten Auszeichnungen im Weltaktionsprogramm.“

Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Wissen zu nachhaltigem Denken und Handeln. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirken. In der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und dem Unesco-Weltaktionsprogramm ist die Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben.

Stellvertretend und im Auftrag des Oberbürgermeisters nahm Peter Seyfarth, Mitarbeiter der Stabsstelle Nachhaltigkeitsmanagement, die Auszeichnung in Berlin entgegen. Urkunde, Fahne und Abzeichen sind äußeres Zeugnis dafür, dass Erfurt als eine der ersten deutschen Städte im Weltaktionsprogramm ausgezeichnet wurde.

„Die Vielfalt der Ausgezeichneten ist beeindruckend“

„Die Vielfalt der Ausgezeichneten ist beeindruckend“, sagte Bundesministerin Wanka. "Kleine, wie große Städte, beschließen, Bildung für nachhaltige Entwicklung zum Leitbild zu machen, sie verankern dieses in der Stadtentwicklung sowie im Alltag von Kindergärten und Schulen. Initiativen, die die Energiewende lokal angehen, nehmen das Thema auf, indem sie graue Ecken gemeinschaftlich begrünen und so zeigen, dass Klimaschutz Spaß macht.“

Für Erfurt sprachen Projekte wie "Natur in grauen Zonen", "Ökoprofit", die Arbeit der Fuchsfarm und die Aktivitäten zu den Tagen der Nachhaltigkeit und dem Fairen Adventsmarkt ebenso, wie die Verleihung der Titel "Fairtrade-Town" und die beiden Fairetrade-Schulen, das nachhaltige Hausaufgabenheft und die übergreifende gute Netzwerkarbeit insgesamt.

Kathrin Hoyer, Beigeordnete für Wirtschaft und Umwelt, freut sich über die Anerkennung der Erfurter Leistungen: "Wir haben bereits im Rahmen der Weltdekade gezeigt, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung für uns eine wichtige Querschnittsaufgabe ist. Die Auszeichnung ist uns deshalb auch Ansporn, Bildung für nachhaltige Entwicklung weiter in Politik, Verwaltung und der Bürgerschaft umzusetzen und zu vertiefen und so die Weichen für eine zukunftsfähige Entwicklung in Erfurt zu stellen."