Unternehmen vor einer ihrer größten Herausforderungen – Wirtschaftskongress erwicon rückt am 7. Juni 2018 den Kampf um Mitarbeiter in den Fokus

20.03.2018 14:35

Mit der heutigen Programmvorstellung für den Wirtschaftskongress erwicon am 7. Juni 2018 fällt es Themeninteressierten noch leichter, sich für die Teilnahme am Kongress zu entscheiden. Das Anmeldeverfahren ist geöffnet.

Wirtschaftskongress erwicon am 7. Juni 2018

Menschen unscharf in Bewegung. Text: "Scharf stellen: Fokus Arbeitsmarkt"
Bild: © Stadtverwaltung Erfurt

Unternehmen, die heute nicht tätig werden, gefährden ihre eigene Zukunft. Der Mangel an qualifizierten Fach- und Führungskräften ist in Deutschland Realität. Laut des aktuellen Arbeitsmarktreportes des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) sehen 60 Prozent aller Unternehmen den Fachkräftemangel heute als größtes Geschäftsrisiko.

Die zunehmende Zahl der Renteneintritte, die geringe Verfügbarkeit an jungen Nachwuchskräften und die sich wandelnden Anforderungen von Fähigkeiten und Kenntnissen neu entstehender Berufe sind nur einige der Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt, mit denen sich Arbeitgeber auseinandersetzen müssen. Laut einer „Prognos-Studie“ fehlen der deutschen Wirtschaft bis zum Jahr 2030 etwa drei Millionen Fachkräfte. Betroffen sind hierbei vor allem Ausbildungs- und Akademikerberufe - branchenübergreifend. Zwei Drittel der Stellen sind bereits heute schwer zu besetzen.

Es handelt sich dabei nicht um ein rein wirtschaftliches, sondern eher um ein gesellschaftspolitisches Problem. Deutschland steht am Anfang eines Wandels, der mit der industriellen Revolution im fortgeschrittenen 18. Jahrhundert vergleichbar ist.

Thüringen besonders betroffen

Selbst in Großstädten wie München, Berlin oder Hamburg, die junge Leute aktuell stärker anziehen, müssen Unternehmen hart kämpfen, um Fachkräfte, Auszubildende und Akademiker zu finden und zu binden. Für Unternehmen in kleineren Städten und besonders im ländlichen Raum wird es immer schwieriger, geeignete Bewerber zu gewinnen.

Der demografische Wandel führt zusätzlich, vor allem in Ostdeutschland, zu mehr Renteneintritten, dem ein geringer Nachwuchs am Arbeitsmarkt gegenübersteht. Laut dem Institut der Wirtschaft Köln wird diese Entwicklung zunehmend auch in Westdeutschland eintreffen, sobald die "Babyboomer" in Rente gehen.

Spitzenreiter bei der Fachkräftesuche ist neben Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz auch Thüringen. Bis zum Jahr 2030 entsteht ein Fachkräftebedarf von 344.000 Personen.

Um die derzeitige dynamische und positive wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben, müssen sich Land und Unternehmen den neuen Bedingungen stellen. Ziel ist es, mit innovativen Konzepten für den Arbeitsmarkt Menschen für die Thüringer Wirtschaft zu gewinnen.

Der Wirtschaftskongress erwicon lädt am 7. Juni 2018 Unternehmen, Institutionen, Verbände  und Experten in das Steigerwaldstadion ein, um gemeinsam über die Arbeitsmarktentwicklung und deren Folgen zu diskutieren. Neben den aktuellen Tendenzen am Arbeitsmarkt werden neue Wege bei der Fachkräftesuche vorgestellt, Erwartungen der Mitarbeiter den Angeboten der Arbeitgeber gegenübergestellt und die zunehmende Qualifizierungsverantwortung thematisiert. Erfahrene Referenten werden Lösungswege aufzeigen, was Unternehmen initiieren können, um weiterhin den Bedarf an Fachkräften zu decken.