Die Esskastanie ist ökologisch sehr wertvoll

18.04.2018 09:34

Am 24. April 2018 findet anlässlich des Internationalen Tages des Baumes eine Baumpflanzung mit Kindern der Kita Steigerburg am NaturErlebnisGarten Fuchsfarm statt.

Zum Internationalen Tag des Baumes wird der „Baum des Jahres 2018“ auf der Erfurter Fuchsfarm gepflanzt

Zahlreiche Kinder stehen um ein kleines Bäumchen, ein Kind gießt dasselbe an.
Foto: Eine Elsbeere wurde bereits im letzten Jahr gepflanzt…: Im NaturErlebnisGarten Fuchsfarm kann man die unterschiedlichsten Bäume entdecken Foto: © Stadtverwaltung Erfurt / J. Düring

Gemeinsam pflanzen Andreas Bausewein, Oberbürgermeister der Stadt Erfurt und Christian Enders, Vorstandsmitglied der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Thüringen, eine Esskastanie – den Baum des Jahres 2018 – vor die Fuchsfarm. Dort soll künftig ein attraktiver Platz mit einer Reihe verschiedenartiger Bäume entstehen. Eine Winterlinde und eine Elsbeere wurden bereits in den letzten Jahren gepflanzt.

Mit Unterstützung der Revierförsterin Uta Krispin erfahren die Kinder vor der Pflanzung viel Wissenswertes über den Steiger und gehen mit den Mitarbeitern der Fuchsfarm waldbaden. Am Ende wartet noch eine passende kulinarische Überraschung.

Der Baum wird dankenswerterweise von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Thüringen, zur Verfügung gestellt, der sich damit für den Schutz, die Erhaltung und Wiederherstellung der natürlichen Lebensräume, die Artenvielfalt und die naturverträgliche nachhaltige Nutzung des heimischen Waldes einsetzt. Künftig können die Kinder die Esskastanie beim Wachstum begleiten.

Der Tag des Baumes ist der jährliche Baumfeiertag, der in Deutschland seit dem 25.04.1952 begangen wird. An diesem Tag stehen die Bäume und ihre wertvollen Wirkungen und Funktionen in der Natur und für den Menschen im Vordergrund. Allerorten werden Bäume gepflanzt. Häufig auch der Baum des Jahres.

Die Esskastanie (Castanea sativa) – Baum des Jahres 2018. Eine bei uns seltenere und in der Bevölkerung fast nur für ihre Früchte bekannte Art. Die Griechen verbreiteten und kultivierten sie im Mittelmeerraum. Die Römer brachten sie dann nach Mittel- und Westeuropa. In Wäldern ist sie noch wenig vertreten. Lediglich im Saarland und dem Taunus ist sie häufiger. Angebaut wurde sie vorzugsweise in wärmebegünstigten Weinanbaugebieten. Aus ihrem dauerhaften Holz wurden Rebstöcke hergestellt. Noch beliebter ist ihre Frucht – die Marone, die jeder vom Weihnachtsmarkt kennt.

Durch den Klimawandel wird die Esskastanie heute verstärkt angebaut, da sie als klimastabile Baumart gilt. Daher wird ihr eine gute Zukunft in den Wäldern von Morgen vorausgesagt. Im Steiger kommt sie bisher nicht vor.

Die Esskastanie ist auch ökologisch sehr wertvoll. An einzelnen Bäumen wurden schon mehr als 1.000 Käferarten und seltene Moose und Flechten gefunden. Sie ist auch ein wichtiges Nährgehölz für Bienen.