Pressemitteilungen der Landeshauptstadt Erfurt

Fortbildung "Deutsch-jüdische Geschichte und Gegenwart in Erfurt" vom 28.02. bis 03.03.2013

06.12.2012 16:16

Das Netzwerk "Jüdisches Leben Erfurt" und der Erinnerungsort Topf & Söhne bieten mit freundlicher Unterstützung des Leo Baeck Programms der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" die Fortbildung "Deutsch-jüdische Geschichte und Gegenwart in Erfurt" für Lehrkräfte geistes- und sozialwissenschaftlicher Fächer aller weiterführenden Schulen sowie Multiplikatoren/-innen aus dem Bereich historisch-politischer Bildung an. Die Fortbildung findet vom 28. Februar bis 3. März 2013 in Erfurt statt. Die Anmeldung zur Fortbildung erfolgt über den Erinnerungsort Topf & Söhne.

Jüdischer Grabstein geht in Kur. Restaurierung in der Fachhochschule Erfurt. Weitere Neufunde-nun ältester in Erfurt erhaltener jüdischer Grabstein von 1244

27.06.2012 11:30

"Seit auf dem Gelände zwischen der Andreasstraße, der Großen Ackerhofgasse und der Moritzstraße neue Wohnungen gebaut werden, kamen zahlreiche mittelalterliche jüdische Grabsteine neu zu Tage," beginnt Ingo Mlejnek, Beigeordneter für Bau und Verkehr der Stadt Erfurt die Erläuterungen anlässlich eines Ortstermins im Depot des Angermuseums in der Salinenstraße. In der Nähe des Fundorts befand sich bis zum 15. Jahrhundert der Friedhof der Jüdischen Gemeinde. A n seiner Stelle errichtete die Stadt eine städtische Scheune und später den großen Kornspeicher, der noch heute steht. Die Grabsteine wurden als Baumaterial wiederverwendet. Gerade in unmittelbarer Nähe wurden in der letzten Zeit zahlreiche dieser Steine wieder entdeckt.

"Die jüdische Bibel in der christlichen Bibel": Vortrag mit Prof. Dr. Norbert Clemens Baumgart, Katholisch-Theologische Fakultät Erfurt

01.06.2012 11:24

Am Dienstag, dem 12. Juni 2012 spricht um 19:30 Prof. Dr. Norbert Clemens Baumgart über die jüdische Bibel als Teil der christlichen. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Erfurter Synagogenabend" in der Alten Synagoge Erfurt statt. Prof. Baumgart ist an der Katholisch-Theologischen Fakultät Erfurt tätig und hält sein Vortrag auf Einladung der Alten Synagoge und des Katholischen Forums in Thüringen.

70 Jahre nach dem 9./10. Mai 1942: Landesweit gemeinsames Gedenken an die Deportation und Vernichtung der Thüringer Juden

03.05.2012 16:18

Im Mai 1942, vor 70 Jahren, begannen in Thüringen die Deportationen der jüdischen Bürger. Wie überall im Deutschen Reich waren auch sie nach Kriegsbeginn 1939 gezwungen worden, ihre Wohnungen zu verlassen und getrennt von nichtjüdischen Nachbarn in "Judenhäusern" unter schlechten Bedingungen zu leben. Dort erreichte sie wenige Tage vor der Deportation die Aufforderung, sich am 9. Mai an Sammelplätzen in ihrer jeweiligen Stadt einfinden zu müssen. Mit dem Zug wurden sie nach Weimar gebracht, dort in einer Viehauktionshalle festgehalten und am 10. Mai zusammen mit Juden aus Sachsen in ein Ghetto im polnischen Bełżyce verschleppt. Fast alle der 513 Männer, Frauen und Kindern aus Thüringen wurden in Bełżyce, im KZ Majdanek oder in anderen Vernichtungslagern ermordet. Die Deportationen am 9./10. Mai 1942 markieren den Beginn der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung Thüringens.