Papier oder Seife ?
Ferienveranstaltungen im Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt
Ferienveranstaltungen im Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt
Seit der Eröffnung der musealen Präsentation der mittelalterlichen Mikwe vor einem Jahr, am 4. September 2011, waren knapp 10.000 Besucher zu Gast im jüdischen Ritualbad. Die mittelalterliche Mikwe ist im Rahmen von öffentlichen und gebuchten Führungen zu besichtigen. Auch im September und Oktober finden einmal pro Woche öffentliche kostenlose Führungen zur Mikwe statt.
Neue Sonderausstellung "Erhalt und Identität" wird am 8. Juli eröffnet.
Bis zum 17. Juni 2012 kann in Erfurt während des Carillonfestivals "Quersumme 6" immer im Anschluss an die Konzerte das Glockenspiel im Turm mit einer Führung besucht werden.
Im Mai 1942, vor 70 Jahren, begannen in Thüringen die Deportationen der jüdischen Bürger. Wie überall im Deutschen Reich waren auch sie nach Kriegsbeginn 1939 gezwungen worden, ihre Wohnungen zu verlassen und getrennt von nichtjüdischen Nachbarn in "Judenhäusern" unter schlechten Bedingungen zu leben. Dort erreichte sie wenige Tage vor der Deportation die Aufforderung, sich am 9. Mai an Sammelplätzen in ihrer jeweiligen Stadt einfinden zu müssen. Mit dem Zug wurden sie nach Weimar gebracht, dort in einer Viehauktionshalle festgehalten und am 10. Mai zusammen mit Juden aus Sachsen in ein Ghetto im polnischen Bełżyce verschleppt. Fast alle der 513 Männer, Frauen und Kindern aus Thüringen wurden in Bełżyce, im KZ Majdanek oder in anderen Vernichtungslagern ermordet. Die Deportationen am 9./10. Mai 1942 markieren den Beginn der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung Thüringens.
Anlässlich des heutigen Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus ist Éva Pusztai aus Budapest zu Gast in Erfurt . Annegret Schüle, die Leiterin des Erinnerungsortes, empfindet diesen Besuch als großes Geschenk.