Beruf und Studium vereint

13.10.2017 04:00

Was lernt man in einem dualen Studium der Informations- und Kommunikationstechnologien bei der Stadtverwaltung Erfurt? Ein Auszubildender erzählt es.

Heute vorgestellt: Duales Studium Informations- und Kommunikationstechnologien

Niklas Claes schaut in die Kamera
Foto: Niklas Claes, Student der Informations- und Kommunikationstechnologien Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

40 Stunden arbeiten pro Woche, jede freie Minute Projektarbeiten vorbereiten und dann nicht einmal Semesterferien – das klingt nicht gerade nach dem Studentenleben, was die Meisten begeistert. Doch so sieht der Alltag während eines dualen Studiums aus. Hat man sich dort durchkämpft, wird man aber mit einem Bachelor-Titel und Berufserfahrung belohnt.

Den „Bachelor of Engineering” erlangt man zum Beispiel mit dem Ingenieursstudium „Informations- und Kommunikationstechnologien”. Diesen Abschluss strebt auch Niklas Claes an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach an. Dort verbringt er seine Theoriephasen und lernt während insgesamt sechs Semestern alles über mathematische oder elektronische Grundlagen, über Datenbanken, Netzwerkadministration und natürlich über die Informatik, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Studium zieht. Hat er am Ende alles geschafft, eine Bachelorarbeit und seine Prüfungen bestanden, ist er ein wahrer Allrounder, der die Datenverarbeitung der Stadt Erfurt in jeder Hinsicht unterstützen kann. Schon jetzt, während den Praxisphasen an seinem Arbeitsplatz im Rathaus, sorgen er sowie etwa 40 andere Mitarbeiter dafür, dass die gesamte Technik für über 3.000 Kollegen reibungslos funktioniert und die Technik der Stadtverwaltung am Laufen bleibt.

In jeder der Praxisphasen, die sich im Drei-Monatsrhythmus mit der Theorie abwechseln, werden die Projektarbeiten des 21-Jährigen von seinem Ausbilder bewertet und anschließend an seine Hochschule zur Kontrolle geschickt. Diese Leistungspunkte zählen neben den Klausuren in die Endnote ein.

Dass es ganz und gar nicht langweilig wird, zeigt der gebürtige Erfurter: „In der Informatik sagen wir immer wieder ‚Wir schaffen täglich Neues‘ und so ist es auch. Viele denken, dass man bei der Technik bestimmte Arbeitsabläufe hat, die man bei Problemen lediglich nacheinander ausführen muss, aber so einfach ist es nicht. Fast jedes Problem ist individuell und muss auch so betrachtet werden.“

So individuell wie die Probleme ist auch diese Form des Studiums. Wer sich dafür entscheidet, benötigt einiges an Stressresistenz und Durchhaltevermögen.

Aufgeschrieben von Marianne Sauerbrey, Auszubildende im 3. Lehrjahr zur Mediengestalterin.

Für diese Berufsausbildung sowie eine Vielzahl weiterer Ausbildungs- und Studienangebote nimmt das Team der Aus- und Fortbildung Bewerbungen entgegen.