Nutzung Abwärme Rauchgas RABA am Erzeugerstandort Erfurt-Ost
Bauherr: SWE Umwelt Service GmbH
Die zentralen Orte Thüringens sind vitalisierende Impulsgeber und infrastrukturelle Ankerpunkte für ihr jeweiliges Umland. Aufgrund dieser herausgehobenen Funktion sollen sie als Wohn-, Wirtschafts-, Sozial-, Bildungs- und Kulturstandorte in ihren Aufgaben unterstützt sowie in ihren jeweiligen städtebaulichen Strukturen entwickelt und gestärkt werden.
Deshalb setzt die Förderung der nachhaltigen Stadtentwicklung und Energieeffizienzsteigerung mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Freistaat Thüringen in der EU-Strukturfondsförderperiode 2021–2027 auf langfristig wirksame Impulse für eine zukunftsfähige Entwicklung der Städte und Gemeinden.
Die Förderung zielt auf die Themen „nachhaltige Stadtentwicklung“ und „energetische Stadtsanierung“. Energetische Stadtsanierung heißt vor allem: CO²-Emissionen in Kommunen senken. Das wird beispielsweise durch mehr Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden, den Neu- und Ausbau von Wärmenetzen oder durch nachhaltige Stadtentwicklung erreicht. Für diese Förderschwerpunkte stehen zusammen 174,0 Mio. Euro EFRE-Mittel zur Verfügung.
Die Förderung im Rahmen der Nachhaltigen Stadtentwicklung unterteilt sich in der aktuellen EFRE- Periode 2021-2027 in drei Förderschwerpunkte:
Für den Bereich "Neu- und Ausbau von Fernwärmenetzen in zentralen Orten" (NAF) stehen in der Förderperiode 33 Millionen Euro zur Verfügung. Hierfür wurden 16 Projekte aus 14 Kommunen ausgewählt. Dazu zählen u.a. der Ausbau der Fernwärme, das Errichten neuer Wärmenetze auf Basis von Biomasse, die Installation intelligenter Hausanschlussstationen und das Nutzen von Gewässerwärme.
Für die "Energieeffizienzsteigerung in öffentlichen Gebäuden und Infrastrukturen" (EGI) haben sich 22 Projekte aus 20 Kommunen qualifiziert. Für die energetische Ertüchtigung in Sportstätten, Kindergärten und anderen kommunalen Gebäuden stehen rund 57 Millionen Euro zur Verfügung.
Der Fördertopf zur „Aufwertung von Stadtquartieren und Gemeinden auf Grundlage integrierter Stadtentwicklungskonzepte" (SBZ) ist mit 84 Millionen Euro gefüllt. Für die Antragstellung haben sich 30 Projekte aus 21 Kommunen qualifiziert. Die Projekte beinhalten das Revitalisieren von Industriebrachflächen oder den klimaresilienten Umbau von öffentlichen Plätzen.
Das zuständige Ministerium (TMIL) hatte dazu am 07.04.2022 zu einem Wettbewerb aufgerufen. Mit dem Wettbewerbsverfahren sollte sichergestellt werden, dass die besten und erfolgversprechendsten Vorhaben zur Förderung ausgewählt werden.
Vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft wurde eine Fachjury eingerichtet, die das Ministerium bei der Umsetzung der Maßnahme beriet und die eingereichten Vorhabenskizzen bewertete. Der Wettbewerb hierfür ist abgeschlossen. 48 Thüringer Kommunen haben sich mit 164 Projektanträgen beteiligt.
Nach der Entscheidung der Wettbewerbsjury wurden die beteiligten Kommunen über die Aufnahme ihrer Vorhaben in die EFRE-Förderung bzw. die Ablehnung schriftlich informiert. Diese wurde der Landeshauptstadt Erfurt mit Schreiben vom 23.11.2022 mitgeteilt.