Das Städtebauprojekt ICE-City Ost

Der Beginn des aktuell größten Stadtentwicklungsprojekts

Grafik: Visualisierung der zwei Tortürme – Atlantic Hotel und Bürohochhaus Grafik: © dmaa - Delugan Meissl Associated Architekts, Wien

Die überwiegend im Eigentum der DB Netz AG befindlichen Brach- und Nachnutzungsflächen östlich des Hauptbahnhofs sollen einer adäquaten städtebaulichen Entwicklung zugeführt werden. Das bis zu 30 Hektar große Areal – die künftige „ICE-City“ – wird als Premiumstandort von überregionaler Ausstrahlung favorisiert und die Landeshauptstadt Erfurt um ein repräsentatives neues Viertel nahe dem Hauptbahnhof und der Innenstadt erweitern.

Grafik: Bausteine der ICE-City Grafik: © Machleidt+Partner, Berlin

Mit der Fertigstellung des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 8 (VDE 8) im Jahr 2017 ist Erfurt zum ICE-Drehkreuz der neuen Hochgeschwindigkeitstrassen Berlin – München und Frankfurt – Dresden avanciert. Das Verkehrsaufkommen hat sich um mehr als 50 Prozent erhöht, die Reisezeiten in diese Städte haben sich auf durchschnittlich zwei Stunden verkürzt.

Der letzte Abschnitt, die Aus- und Neubaustrecke Nürnberg – Erfurt mit Querung durch den Thüringer Wald über 29 Brücken (12 km) und durch 22 Tunnel (41 km) konnte am 8. Dezember 2017 eröffnet werden. Durch diese „schnelle“ Erreichbarkeit ist Erfurt noch mehr in die Mitte Deutschlands gerückt.

Die Synergieeffekte, die vom VDE 8 ausgehen, sollen für die städtebauliche und wirtschaftliche Entwicklung der Landeshauptstadt Erfurt genutzt werden.

Für diesen Bereich wurde im April 2013 auf Grundlage eines 2012 durchgeführten Gutachterverfahrens und des hieraus hervorgegangenen Siegerentwurfs des Büros Machleidt+Partner und Mola+Winkelmüller und sinai – Faust.Scholl.Schwarz. der städtebauliche Rahmenplan „ICE-City. Teilbereich Ost/Neues Schmidtstedter Tor“ vom Stadtrat beschlossen und 2015 überarbeitet. Mit einer erneut überarbeiteten, aktuellen Fassung beschloss der Stadtrat im April 2019 gleichzeitig die Aufstellung und den Vorentwurf des Bebauungsplans KRV706 „ICE-City Ost/Teil A“ als Grundlage für die planungsrechtliche Realisierung hier vorgesehener Projekte.

Die Umsetzung des repräsentativen, aktuell größten Stadtentwicklungsprojekts erfolgt gemeinsam durch die Landeshauptstadt Erfurt, die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG) und die Deutsche Bahn AG und setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen.

1. Zeitlicher Ablauf von Machbarkeitsstudie, Gutachterverfahren und Rahmenplan

April 2010

Machbarkeitsstudie ICE-City Erfurt, durch den Stadtrat am 24.06.2010 beschlossen.

Juni 2012

Gutachterverfahren „ICE-City/Neues Schmidtstedter Tor“ mit vier teilnehmenden Büros
Auslober: Landeshauptstadt Erfurt und Deutsche Bahn Netz AG
Teilnehmer:

  • Machleidt + Partner – Büro für Städtebau mit Mola+Winkelmüller Architekten GmbH BDA und sinai - Faust. Schroll. Schwarz. Freiraumplanung + Projektsteuerung GmbH
  • Ortner & Ortner Baukunst Gesellschaft von Architekten mbH
  • Léon Wohlhage Wernik Gesellschaft von Architekten mbH
  • Worschech Architekten Planungsgesellschaft mbH

1. Preis: Machleidt + Partner – Büro für Städtebau mit Mola + Winkelmüller Architekten GmbH BDA und sinai - Faust. Schroll.Schwarz. Freiraumplanung + Projektsteuerung GmbH

Der Siegerentwurf wurde zur Überarbeitung vorgeschlagen.

April 2013

Stadtratsbeschluss zum städtebaulichen Rahmenplan „ICE-City Ost/Neues Schmidtstedter Tor“ vom 24.04.2013 auf Grundlage des 2012 durchgeführten Gutachterverfahrens.   

November 2015

Überarbeitung/Fortschreibung des städtebaulichen Rahmenplans, durch den Stadtrat am 03.03.2016 beschlossen.

September 2017

Realisierungswettbewerb „Promenadendeck“ ICE-City Ost mit vier teilnehmenden Büros

April 2018

„Letter of Intent“ zur Sicherung des Zughafens (Bereich Güterbahnhof), Unterzeichnung der Absichtserklärung zum Kauf des Zughafens von der Landeshauptstadt Erfurt und der Zughafen GmbH

Februar 2019

Fortschreibung des städtebaulichen Rahmenplans „ICE-City Ost/Neues Schmidtstedter Tor“

April 2019

Aufgrund der Fortschreibung des Rahmenplans von 2019 Aufstellung und Vorentwurf des Bebauungsplans KRV706 „ICE-City Ost/Teil A“ durch den Stadtrat bestätigt.

Dezember 2019

Eröffnung des „prizeotel“ in der Kurt-Schumacher-Straße als erster Baustein im Projekt „ICE-City“

Dezember 2019

Realisierungswettbewerb „Atlantic Hotel & Tower Ost“ mit sechs teilnehmenden Büros

August 2020

Realisierungswettbewerb „Neues Arbeiten ICE-City Ost“ mit 15 teilnehmenden Büros

2. Bauleitplanungen

Die zu entwickelnden Flächen des Städtebauprojekts „ICE-City Ost“ befinden sich in den förmlich festgelegten Sanierungsgebieten ALT489 „Bahnhofsquartier“ und KRV421 „Äußere Oststadt“. Die hier vorgesehenen Projekte müssen sich demzufolge im Rahmen der Satzungsziele bewegen und werden mittels Bebauungsplänen konkretisiert.

Zurzeit wird an folgenden Bebauungsplanverfahren gearbeitet:

  • Bebauungsplan „ICE-City Ost/Teil A“, der u.a. Gewerbeflächen, einen Bürokomplex der Deutschen Bahn, den Kulturbahnhof „Zughafen“ und das Parkhaus der Landesentwicklungsgesellschaft mbH (LEG) beinhaltet und
  • Vorhabenbezogener Bebauungsplan „Neues Schmidtstedter Tor/Turm West“ für das Atlantic Hotel.

Bebauungsplan KRV706 „ICE-City Ost/Teil A“

Das ca. neun Hektar große Plangebiet befindet sich in der Krämpfervorstadt zwischen Stauffenbergallee, Thälmannstraße und den südlich angrenzenden Bahnbetriebsgleisen. Mit dem Bebauungsplan sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine geordnete städtebauliche Umnutzung nicht mehr für Bahnzwecke benötigter Flächen geschaffen und die Konkretisierung der Sanierungsziele vorgesehen werden.

Bestandteil ist der „Zughafen“ als Sondergebiet zur Nutzung für Kreativwirtschaft und kulturelle Veranstaltungen.

Vorhabenbezogener Bebauungsplan ALT683 „ICE-City Ost, Neues Schmidtstedter Tor/Turm West“

Das Plangebiet liegt in der südöstlichen Altstadt zwischen Kurt-Schumacher-Straße/Schmidtstedter Straße/Trommsdorffstraße, dem Flutgraben und den südlich angrenzenden Bahngleisen. Der Bebauungsplan sieht die Realisierung des Vorhabens „ICE-City Ost“ im Teilbereich Neues Schmidtstedter Tor/Turm West vor. Für das Hochhaus sind eine Hotelnutzung im 4-Sterne-Plus-Segment mit Konferenz- und Tagungsräumen sowie Gastronomie vorgesehen.

Der ca. 0,6 Hektar große Geltungsbereich umfasst die Grundfläche des Gebäudes „Turm West“, einschließlich Tiefgarage und dessen Umfeld.

3. Projekte

Hotel (Neubau) „prizeotel“

Der erste Baustein im Gesamtprojekt „ICE-City Ost“ begann mit dem symbolischen Spatenstich für das „prizeotel“ am 20. Juni 2018. Die May Gruppe, ein renommierter Projekt- und Immobilienentwickler aus Itzehoe, hat in direkter Nähe zum Hauptbahnhof an der Kurt-Schumacher-Straße von der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen GmbH (LEG) eine Teilfläche von ca. 4.000 Quadratmeter erworben und die Voraussetzung für ihren fünften Hotelstandort in Deutschland geschaffen.

Nach nur kurzer Bauzeit konnte das Haus im Dezember 2019 eröffnet werden. Das „prizeotel“ bietet Gastronomie im Erdgeschoss sowie 208 Zimmer im 2-Sterne-Plus-Segment in extravagantem, farbenfrohem Design.

Neben den in der Landeshauptstadt ansässigen Hotels unterschiedlicher Kategorien wird mit dem „prizeotel“ eine neue Adresse etabliert, die zur Unterstützung des Tourismus beiträgt und einmal mehr die Attraktivität des Standorts Erfurt für neue Unternehmen zeigt.

Projektdaten

  • Standort: Kurt-Schumacher-Straße 2
  • Grundstücksgröße: 4.000 qm
  • Bauherrin: May & Co.Gruppe, Itzehoe (Schleswig-Holstein)
  • Architekt: Lorenzen Architekten GmbH, Berlin
  • Bauzeit: Frühjahr 2018 bis 12/2019

Das Promenadendeck – Verbindendes Brückenbauwerk zwischen Erfurter City und Oststadt

Grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung der Flächen östlich des Hauptbahnhofs ist eine leistungsfähige Querung der stadträumlichen Barrieren von Flutgraben und Stauffenbergallee. Anstelle des ehemaligen, 1977 fertiggestellten und den heute technischen Anforderungen nicht mehr entsprechenden Fußgängerstegs soll im Rahmen des Stadtentwicklungsprojekts „ICE-City“ eine leicht begehbare, großzügige und gut im Stadtraum sichtbare Fußgänger- und Radwegebrücke – das sogenannte Promenadendeck – entstehen. Das neue Brückenbauwerk, ein Entwurf des Büros DKFS Architects, London und Schlaich Bergermann partner – sbp GmbH, Stuttgart, soll sowohl die künftige „ICE-City“ anbinden als auch die Verbindung zwischen Erfurter City und Krämpfervorstadt attraktiv und barrierefrei bewältigen und den Brückenschlag von der Innenstadt in die Oststadt spannen.

Projektdaten

  • Standort: Stauffenbergallee/Flutgraben
  • Wettbewerb: Realisierungswettbewerb 2017
  • Bauherrin/Ausloberin: Landeshauptstadt Erfurt
  • Architekt: DKFS Architects, London und Schlaich Bergermann partner – sbp GmbH, Stuttgart; Preisträger des Wettbewerbs und Realisierung des Entwurfs
  • Bauzeit: 10/2020 bis 2022
  • Finanzierung: durch EFRE-Fördermittel der EU und Eigenmittel der Stadt Erfurt

Tower Ost und Tower West

Zwei neue Hochhäuser werden die Erfurter Stadtlandschaft in einigen Jahren verändern. Der Tower Ost und der Tower West sind in nur fünf Gehminuten zum Hauptbahnhof geplant. Damit entstehen zwei Landmarken, die als (Eingangs-)Tor den Auftakt für die sich nach Osten erstreckenden „ICE-City“ bilden und dem neuen Stadtquartier durch ein prägnantes, städtebaulich wie architektonisch hochwertiges und gut sichtbares Entree den ihm angemessenen Raum im Stadtgefüge geben werden.

Aufgrund der exponierten, sensiblen Lage zwischen Innenstadt und neu geplanter „ICE-City“ wurde 2019 ein Realisierungswettbewerb ausgelobt, der den Entwurf des Preisträgerbüros Delugan Meissl Associated Architects aus Wien favorisiert. Für die Realisierung des Hotels ist auch das Wiener Büro mit der Planung beauftragt.

Das Konzept sieht zwei benachbarte Baukörper vor, die sich optisch sowohl in die neue „ICE-City“ als auch an die angrenzende Altstadt einfügen und ein besonderes Augenmerk auf den öffentlichen Bereich des Areals legen. Während der 54,50 Meter hohe Tower West das Atlantic Hotel im Vier-Sterne-Segment beherbergen wird, ist sein Nachbarturm, der Tower Ost, mit einer Höhe von ca. 60 Metern, als ein Ort für zeitgenössisches Arbeiten vorgesehen.

Für das Bürohochhaus liegt bereits die konkrete Bewerbung eines renommierten Investors vor und weist Erfurt einmal mehr als nachgefragte Adresse für einen Büro- und Arbeitsstandort aus. Als planungsrechtliche Voraussetzung wird derzeit der vorhabenbezogene Bebauungsplan ALT683 „ICE-City Ost/Neues Schmidtstedter Tor/Turm West“ erarbeitet, dessen Vorentwurf durch den Stadtrat im Januar 2022 gebilligt wurde.

Projektdaten

  • Standort: Kurt-Schumacher-Straße
  • Wettbewerb: Realisierungswettbewerb 2019
  • Bauherrin/Ausloberin: Atlantic Hotel Management GmbH, Bremen
  • Architekt: Delugan Meissl Associated Architects, Wien;
  • Preisträger des Wettbewerbs und Realisierung des Entwurfs
  • aktueller Stand: Planungsphase

Bürokomplex für die Deutsche Bahn

In der Planungsphase befindet sich aktuell als ein weiterer Baustein des Städtebauprojekts: der Büroneubau der Deutschen Bahn AG. Der Konzern möchte in unmittelbarer Nähe zum ICE-Bahnhof – zwischen Raiffeisenstraße und Güterbahnhof – als repräsentative Adresse einen innovativen Bürokomplex für bis zu 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter errichten, der zu einer Konzentration der verschiedenen Geschäftseinheiten in der Landeshauptstadt führen soll.

Der Standort am Bahnhof spielt für die strategische Büroflächenermittlung im DB-Konzern eine große Rolle, da das künftige Haus aufgrund der Lage mit dem Unternehmen gut vernetzbar sein wird.

Im April 2020 startete – initiiert von der Deutschen Bahn – der europaweit ausgeschriebene Planungswettbewerb „Neues Arbeiten ICE-City“. Das Büro HDR aus München, das den 1. Preis erhielt, wurde mit der Bearbeitung des Projekts beauftragt. In diesem Zusammenhang soll ein erster Bauabschnitt des Plangebiets KRV706 „ICE-City Ost, Teil A“ erschlossen werden.

Projektdaten

  • Standort: Raiffeisenstraße/Rathenaustraße
  • Wettbewerb: Realisierungswettbewerb 2020
  • Bauherrin/Ausloberin: Deutsche Bahn AG – DB Immobilien, Frankfurt/Main
  • Architekten: HDR GmbH, München;
  • Preisträger des Wettbewerbs und Realisierung des Entwurfs
  • aktueller Stand: Planungsphase

Kulturbahnhof „Zughafen“

Als Vision eines Künstlernetzwerks – einem Ort für Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft – wurde der „Zughafen“ 2002  vom Musiker Clueso und dem heutigen Manager Andreas Welskop gegründet. Das Erfurter Unternehmen hat von der Deutschen Bahn AG ein leerstehendes Verwaltungsgebäude mit dem Charme der Industriearchitektur auf dem ehemaligen Güterbahnhof gemietet. Seitdem ist der „Zughafen“ zu einer lebendigen kulturellen Institution geworden, die die Attraktivität des Standorts durch junge Kreative stärkt.

Unter dem Stichwort „Kulturbahnhof“ soll der Zughafen für junge Leute mit Ideen eine neue und auch dauerhafte Perspektive bieten – als kreatives Netzwerk, als Kultur- und Veranstaltungsort sowie als Akteur einer aktiven, kreativen und vernetzenden Integrationsarbeit.

Zur Sicherung des urbanen Charakters der ICE-City und zur Verwirklichung der Pläne des Zughafens hat die Landeshauptstadt Erfurt das Gelände von der Deutschen Bahn gekauft und ist somit Pate eines gewachsenen Orts in der „ICE-City Ost“. Damit bot die Stadt erstmals seit 2002 Planungssicherheit für die vielen Unternehmen, Kunstschaffenden und Start-ups. Gemeinsam mit der Zughafen Kulturbahnhof GmbH soll ein langfristiges Konzept entwickelt werden, das eine bleibende Übernahme der Flächen durch den Zughafen bzw. deren Mieterschaft zum Ziel hat.

4. Synergieeffekte

Karte: Lage der Äußeren Oststadt im Stadtgebiet Karte: © Stadtverwaltung Erfurt

Von der „ICE-City“ werden weitreichende Impulse für die nördlich angrenzende Äußere Oststadt erwartet. Resultierend aus der großen Nachfrage nach Wohnraum in innerstädtischer Lage und den Möglichkeiten zur Wiedernutzung brach gefallener Flächen eröffnet sich für diesen Bereich eine neue Perspektive. Das ca. 72 Hektar große Areal auf dem Weg zu einem neuen urbanen, energieeffizienten Stadtviertel mit einer Nutzungsmischung aus Wohnen, Dienstleistung und Arbeiten sowie bedarfsgerechter Versorgung ist aktuell eine der bedeutendsten stadtplanerischen Maßnahmen im Osten von Erfurt.

Grundlage für die Entwicklung bildet das Integrierte städtebauliche Rahmenkonzept von 2022 (Fortschreibung aus 2015/16), das den bisherigen Planungsraum – die Quartiere Blumenschmidtstraße, Alter Posthof, IderhoffstraßeStadtwerkeareal und ICE-City Ost – um das ehemalige Schlachthofgelände nördlich der Kreuzung Leipziger Straße/Greifswalder Straße erweitert und nun das gesamte 72 Hektar große Sanierungsgebiet „Äußere Oststadt“ umfasst.

Die in den vergangenen Jahren für die Äußere Oststadt beschlossenen grundlegenden Veränderungen zur Bau- und Nutzungsstruktur werden seitdem schrittweise unter Berücksichtigung der Sanierungsziele umgesetzt.

Das neue Wohnquartier „Alter Posthof“ mit 465 Wohnungen wird noch in 2022 fertiggestellt. Für die Bereiche „Geschwister-Scholl-Straße/Iderhoffstraße“ und „Blumenschmidtstraße“ befinden sich Bebauungspläne in Vorbereitung; für das Stadtwerkeareal wurde eine Studie erarbeitet, auf deren Grundlage die weitere Bearbeitung erfolgt.

Das Schlachthof-Gelände beabsichtigt die Stadt Erfurt, als ein funktionsfähiges Quartier mit vier unterschiedlichen Bereichen zu entwickeln. Die Konzepte auf drei Teilflächen – ein Einzelhandels- und Versorgungszentrum (EVZ), ein Schulcampus mit Grundschule, Gymnasium und Sporthalle sowie ein weiteres Wohnquartier mit 480 Wohneinheiten – wurden über separate Wettbewerbsverfahren entwickelt.

Das künftige Wohnviertel wird mit dem bis 2030 südlich der Leipziger Straße geplanten Stadtteil von bis zu 1.520 Wohnungen das vorhandene Defizit an benötigtem Wohnraum in Erfurt weiter abbauen.

Zugleich sollen mit der Neuordnung der Äußeren Oststadt auch qualitative und funktionale Mängel im Grün- und Freiraumbereich der Inneren Oststadt behoben werden. Der auf dem Areal des ehemaligen Gas- und Kraftwerkestandorts Ruhrstraße/Iderhoffstraße geplante Stadtteilpark soll mit wohnungsnahen, familien- und altersgerechten Freiraumangeboten die Attraktivität der gesamten Krämpfervorstadt spürbar steigern sowie flexible Erholungs- und Nutzungsmöglichkeiten bieten.