Führung für ehemalige Beschäftigte des VEB Schuhfabrik „Paul Schäfer“ durch die Ausstellung im Erinnerungsort Topf & Söhne

12.09.2018 14:02

Den ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des VEB Schuhfabrik ist die Geschichte des Erfurter Kommunisten Paul Schäfer vertraut. Als Spanienkämpfer, gefallen im Kampf gegen Franco, wurde er zum Namensgeber ihres Betriebes. Doch tatsächlich war er nie in Spanien, sondern emigrierte auf der Flucht vor den Nationalsozialisten in die Sowjetunion und wurde dort 1938 Opfer des stalinistischen Terrors.

Menschen betrachten Ausstellungstafeln.
Foto: Besucher in der Ausstellung "Die zwei Tode des Paul Schäfer" Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Der Erinnerungsort Topf & Söhne hat gemeinsam mit dem Urenkel Thomas Schäfer eine Ausstellung über Paul Schäfer erarbeitet, in der erstmalig Quellen aus dem Familienarchiv sowie deutschen und russischen Archiven gezeigt werden. Sichtbar werden der Mensch Paul Schäfer, sein Alltag und die von ihm erlebte und mitgestaltete soziale und politische Arbeiterkultur in Erfurt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dokumentiert wird, dass Paul Schäfer in Moskau vom sowjetischen Geheimdienst hingerichtet wurde und wer in der DDR von seinem wahren Tod wusste.

Exklusiv für ehemalige Beschäftigte des VEB Schuhfabrik „Paul Schäfer“ findet am Freitag, dem 14. September, um 16 Uhr eine Führung durch die Ausstellung im Erinnerungsort Topf & Söhne am Sorbenweg 7 statt.

Am 15. September lädt der Erinnerungsort um 15 Uhr alle Interessierten zur Stadtteilführung „Der Kommunist Paul Schäfer und das Arbeiterquartier im Erfurter Norden“ ein. Der Rundgang startet am Tivoli, Magdeburger Allee/Ecke Bebelstraße und endet in der Karlstraße.

Die Führungen sind eintrittsfrei.