Kaufvertrag für den Zughafen unterzeichnet

19.09.2018 20:00

Der Zughafen Kulturbahnhof kann gesichert in die Zukunft schauen. Unweit des Erfurter Hauptbahnhofes und damit im Gebiet der ICE-City Ost gelegen, ist er längst zu einer lebendigen kulturellen Institution geworden, die die Attraktivität des Standortes Erfurt für junge Kreative stärkt. Er versteht sich als Dach über einem Verbund von Start-ups, bestehend aus Handwerk, Dienstleistung, Veranstaltungs-, Kultur- und Kunstwirtschaft.

Viele Menschen sitzen um eine Bühne herum
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Um den Zughafen an seinem Standort auf Dauer zu sichern, hatten Oberbürgermeister Andreas Bausewein für die Landeshauptstadt Erfurt sowie Andreas Welskop und Robert Hennig für die Zughafen Kulturbahnhof GmbH im April einen „Letter of Intent“ unterzeichnet. Darin erklärte die Landeshauptstadt ihre Absicht, wesentliche Teile der Liegenschaft von der Deutschen Bahn sanierungsbedingt zwischen zu erwerben. „Wir haben Wort gehalten! Der Kaufvertrag ist unterschrieben und die Besitzübergabe erfolgt“, so Oberbürgermeister Andreas Bausewein am Mittwochabend beim Pressegespräch in Halle 6 des Zughafens. „Wir wollen, dass der Zughafen dauerhaft Perspektive und Bestand hat. Mit seiner Anziehungskraft für junge Leute mit Ideen muss er eine Chance auf Weiterentwicklung haben, denn als Kulturmeile wird er die Attraktivität unserer Stadt weiter stärken.“

Zwei Männer stehen auf einer Bühne
Foto: Oberbürgermeister Andreas Bausewein bietet auch weiterhin Unterstützung von Seiten der Stadt an. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Die Stadt verstehe sich lediglich als Zwischenerwerber. Gemeinsam mit der Zughafen Kulturbahnhof GmbH sei ein langfristiges Konzept zu entwickeln, das eine dauerhafte Übernahme der Flächen durch den Zughafen bzw. deren Mieter zum Ziel habe. Zudem sollen die Grundlagen geschaffen werden, dass sich die bereits getätigten Investitionen und Kredite langfristig refinanzieren – damit verbunden ist die Sicherung von saisonal bedingt rund 100 Arbeitsplätzen mit weiter steigender Tendenz.

Und es geht um mehr, wie Andreas Welskop betont: „Der Zughafen ist nur ein Teil der kreativwirtschaftlichen Perspektive Erfurts. Junge Leute mit Ideen gehen nach Leipzig, Berlin oder Hamburg. Ziel muss es sein, Erfurt attraktiv zu gestalten und Räume zu schaffen, um kreative Ideenträger zu begeistern, sich hier anzusiedeln. Diese Menschen mit Ideen sind ein Potential, das wir binden müssen an Orten, die vorhanden sind. Lebendige vitale Kreativwirtschaft ist das Ziel!“