„Das Gold der anderen“: Mirjam Pressler liest in der Alten Synagoge

05.11.2018 13:24

Am Donnerstag, dem 8. November, ist die bekannte und vielfach ausgezeichnete Buchautorin Mirjam Pressler um 19:00 Uhr in der Alten Synagoge zu Gast. Sie liest aus dem Manuskript ihres noch unveröffentlichten Jugendbuchs zum Erfurter Schatz.

Prächtiger Ring in Form eines Hauses
Foto: Erfurter Schatz, Hochzeitsring Foto: © Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) / Brigitte Stefan

Mirjam Presslers im Entstehen begriffenes Jugendbuch erzählt von der Geschichte des jüdischen Schatzes von Erfurt. Das Buch verknüpft zwei Zeitebenen – die Zeit kurz vor 1349, dem Jahr des Erfurter Pogroms, und unsere Gegenwart: Eine Kunsthistorikerin unserer Zeit untersucht die Geschichte des Erfurter Schatzes. Sie hat eine vierzehnjährige Tochter, die sich weder für mittelalterliche Geschichte noch für die Forschungen ihrer Mutter interessiert. Bis die Mutter herausfindet, dass Kalman von Wiehe, der damalige Besitzer des Schatzes, der die wertvollen Stücke kurz vor dem Pogrom vergrub, ebenfalls eine vierzehnjährige Tochter hatte. Zwischen beiden Mädchen entspinnt sich eine Beziehung – über die Distanz von mehr als 600 Jahren.

Mirjam Pressler gilt als eine der erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen, schreibt aber auch Bücher für Erwachsene und arbeitet als Übersetzerin. Für ihr „herausragendes literarisches Gesamtwerk“ erhielt Mirjam Pressler 2017 den renommierten Literaturpreis der Landeshauptstadt München. Das Besondere ihrer schriftstellerischen Tätigkeit liegt in der Grenzüberschreitung, die sich auf verschiedenen Ebenen vollzieht: Sie schreibt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie übersetzt Meisterwerke der internationalen Literatur und öffnet diese für deutsche Leser durch ihre Meisterschaft im Übersetzen, wie bei Amos Oz’ Roman „Judas“, für dessen Übersetzung sie zu Recht gleich mehrere Auszeichnungen erhielt.

Der Eintritt zur Lesung beträgt 15 Euro, ermäßigt 10 Euro.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der 26. Thüringer Tage jüdisch-israelischer Kultur statt.