Wochenende der Grafik erlaubt seltene Blicke hinter die Kulissen

08.11.2018 09:24

Das diesjährige Wochenende der Grafik am 10. und 11. November steht unter dem Motto „Alles auf einem Blatt. Papier – das schönste Medium der Welt“.

Kupferstich eines mit einem Nashorn kämpfenden Elefanten
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Es findet im Rahmen der Ausstellung „Elephantographia Curiosa. Der Erfurter Kupferstecher Jacob Petrus und sein Beitrag zur barocken Buchkunst“ im Grafikkabinett des Angermuseums statt. Der Kupferstecher Jacob Petrus war ein Meister seiner Kunst. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wirkte er drei Jahrzehnte in Erfurt und hinterließ ein vielfältiges druckgrafisches Werk.

Am Samstag, dem 10. November, 16 Uhr, beleuchtet der Erfurter Historiker und Autor Carsten Berndt das spannende Netzwerk, in dem Jacob Petrus agierte und Erfurt vor 200 Jahren zum überregional bedeutsamen Medienstandort werden ließ.

Am Sonntag, dem 11. November, 11 Uhr, findet ein Ausstellungsrundgang mit dem Erfurter Grafikdrucker Ernst August Zimmermann und Cornelia Nowak, Kuratorin der Grafischen Sammlung, statt. Zimmermann, selbst ein versierter Grafikdrucker und Spezialist auf dem Gebiet des Hoch-, Tief- und Flachdrucks, gibt Auskunft zur heute kaum bekannten Technik des Kupferstichs.

An beiden Tagen lädt Kuratorin Cornelia Nowak im Anschluss an die Ausstellungsrundgänge zum Blick ins Grafikdepot ein.

Die Erfurter Grafische Sammlung bewahrt mehr als 30.000 Landschafts- und Genredarstellungen, Bildnisse, Stillleben, Handzeichnungen und Druckgrafiken aus mehreren Jahrhunderten. Im großartigen Kosmos der Kunst auf Papier spiegelt sich das gesamte Wissen der Welt – ein Schatz, dem besondere Aufmerksamkeit und Fürsorge gilt. Das Angermuseum ist Mitglied im Netzwerk Grafische Sammlungen.

Das Wochenende der Grafik ist eine Initiative der Grafischen Sammlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zahlreiche Kupferstichkabinette und Grafische Sammlungen beteiligen sich bereits zum elften Mal und stellen Meisterwerke auf Papier vor, die in ihren Sammlungen schlummern, öffnen ihre Depots, veranstalten Führungen und Vorträge.