Arain! Der Erfurter Synagogenabend am 6. Dezember

01.12.2022 08:23

Der letzte Vortragsabend „Arain!“ in 2022 thematisiert den Berliner Wohnungsbau zwischen 1913 und 1934 und seine Akteure. Sabine Ambrosius, Referentin für Welterbe im Landesdenkmalamt Berlin, stellt die einzelnen Siedlungen und die Werte, die der Eintragung zugrunde liegen, vor. Der Vortrag beginnt 19 Uhr in der Alten Synagoge, der Eintritt ist frei.

Die Siedlungen der Berliner Moderne. Beispielhafter Wertewandel im europäischen Wohnungsbau

Ansicht einer Häuserzeile
Foto: Die Siedlungen der Berliner Moderne sind Thema des Vortrags am 6. Dezember 2022. Foto: © Landesdenkmalamt Berlin

Berlin verdankt seinen weltweiten Ruf als Metropole der Moderne ganz besonders dem Bau von zahlreichen Siedlungen. Den Höhepunkt bilden die sechs zwischen 1913 und 1934 von namhaften Architekten wie Walter Gropius, Otto Rudolf Salvisberg, Hans Scharoun, Bruno Taut und Martin Wagner erbauten „Siedlungen der Berliner Moderne“. Sie wurden 2008 zum Welterbe der Unesco nominiert. Die Auswahl der architektonisch und städtebaulich anspruchsvollsten Berliner Siedlungen bildet die Entwicklung von der Gartenstadt zur modernen Großsiedlungsbau als Berlins Beitrag zur Weltarchitektur ab.

Von Genossenschaften und der öffentlichen Hand finanziert, reagierten die Architekten der Moderne mit neuen typisierten Wohnungsgrundrissen auf die Bedürfnisse ihrer Bewohner nach gesundem, durchlüftetem Wohnraum. Die oftmals bildhaften Figuren des Städtebaus, die moderne Formensprache der Bauten, ihre Farbigkeit und die großmaßstäblichen seriellen Lösungen wurden weltweit diskutiert und lieferten Vorbilder für das 20. Jahrhundert. Auf einzigartige Weise verkörperten die Siedlungen gebaute soziale Utopie.

Welterbe-Management ist eine Querschnittsaufgabe. Sabine Ambrosius, berichtet von den Herausforderungen und Strategien im Umgang mit diesem Welterbe mit dem Ziel, seine weltweit einzigartige Bedeutung und Authentizität langfristig zu bewahren.