Partnerstadt Kati (Mali)

Die Wüstenstadt im Übergangsgebiet des Sahellandes zur Sudanzone zeichnet sich besonders durch den Mix der vielen beheimateten Kulturen aus. So leben in Kati Bevölkerungsgruppen wie die Bambara, Malinke, Fulani, Mauren, Dogon, Tuareg, Senufo und einige andere.

Der Eingang des Rathhauses von Kati
Foto: Der Eingang zum Rathausgelände von Kati. Foto: © Stadtverwaltung Kati

Wüstenstadt mit verschiedenen Einflüssen

Ein Großteil der Einwohner Katis sind muslimischen Glaubens. Die Verkehrssprache in der Region ist Bambara, eine Mande-Sprache, die in weiten Teilen Malis neben der Amtssprache Französisch verwendet wird.

Wirtschaftlich dreht sich in Kati, das nur rund 15 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Bamako liegt, alles um Landwirtschaft. Die meisten Bauern sind in kleinen Kooperativen organisiert, die es ihnen ermöglichen größere Mengen zu produzieren. Darüber hinaus gibt es kaum Industrie, abgesehen von einigen Handwerksbetrieben wie Bäckereien, Töpfereien und Schweißereien.

Impressionen aus der Stadt

Partnerschaften und Kooperationen

Seit Februar 2011 besteht ein offizieller Partnerschaftsvertrag zwischen Kati und Erfurt. Im Vordergrund dieser Partnerschaft steht vor allem die Unterstützung von Kati bei grundlegenden Belangen wie dem Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur, Fortschritten in der Bildung und Anregungen zur Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität innerhalb der Stadt. Hierbei profitiert Kati von Besuchen Erfurter Experten wie dem ehemaligen Chef der Erfurter Stadtwirtschaft Wolfgang Reisen, der seit Januar 2011 beim Aufbau einer funktionieren Müllentsorgung hilft oder der Patenschaft zweier Erfurter Schulen, die den Ausbau von Kindergärten und Schulen in Kati und Umgebung unterstützen.

Zudem unterstützt der Erfurter Freundeskreis Kati die Region mit Sach- und Geldspenden inzwischen seit 2009. Der Verein unter der Führung von Bernward Credo arbeitet hier vor allem daran die afrikanischen Partner dabei zu unterstützen ihre Lebensverhältnisse aus eigener Kraft zu verbessern. Sie geben also Hilfe zur Selbsthilfe. So wurde bereits 2011 eine Inselsolaranlage fertiggestellt, die ein Waisenhaus und die umliegenden Gebäude mit Energie versorgt. Zudem gibt es seit einigen Jahren die Möglichkeit für malische Deutschlehrer an einem Sommerkurs für deutsche Sprache an der Erfurter Universität teilzunehmen.

Für Oberbürgermeister Andreas Bausewein steht jedoch nicht nur die Hilfe für Kati im Vordergrund der Partnerschaft, da, so sagt er in einem Grußwort, „es mindestens genauso viele Situationen, in denen wir von unseren Freunden in Kati lernen können“ gebe.

Daten und Fakten

Partnerstadt: seit 01.02.2011

Land/Bundesstaat: Mali/Koulikoro

Höhe: 481 m über NHN

Einwohner:40.000 (Stand 2015)

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