Wirtschaftsstandort Erfurt: Maschinen- und Anlagenbau

Ein Arbeiter kniet auf einem Gerüst im Inneren eines Generators und montiert etwas.
Foto: Generatorenfertigung im Siemens Generatorenwerk Erfurt Foto: © Siemens AG

Pressen und Generatoren aus Erfurt für den Weltmarkt

Entstehung und Entwicklung der Branche in Erfurt

Der 1847 erfolgte Anschluss Erfurts an das Eisenbahnnetz verhalf der metallverarbeitenden Industrie der Stadt schnell zu einer herausragenden Rolle. Von der einsetzenden Nachfrage nach Spezialmaschinen für Fertigungsprozesse profitierten bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert die hier ansässigen Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Das erste, 1912 angelegte Industriegebiet im Norden der Stadt schuf mit eigenen Gleisanlagen und der hierfür gegründeten Erfurter Industriebahn den gefragten Anschluss an den Schienenweg.

Die Branche heute

Erfurts Traditionsunternehmen konnten sich durch ihre kontinuierliche Weiterentwicklung bis heute wettbewerbsstark behaupten und beliefern Kunden weltweit mit Pressen, Pumpen, Schaltanlagen und Generatoren. Zudem haben sich nach der deutschen Wiedervereinigung eine Vielzahl kleiner und mittlerer Unternehmen der Branche in den umliegenden, neu erschlossenen Gewerbegebieten erfolgreich angesiedelt.

Passendes Fachkräfteangebot

Maschinenbau-Spezialisten für die Region bilden die Technische Universität Ilmenau sowie die Fachhochschulen Jena und Schmalkalden aus. Studierte Mitarbeiter für Werkstoffwissenschaften, Konstruktion, Produktions-, Elektro- und Automatisierungstechnik bringen weitere Thüringer Hochschulen wie die Friedrich-Schiller-Universität Jena oder in dualen Studiengängen die Duale Hochschule Gera-Eisenach hervor.

Fachkräftesicherung im außerbetrieblichen Bereich realisiert u. a. das "Erfurt Bildungszentrum" mit Aus-, Weiter- und Meisterausbildung und seiner "Privaten Fach- und Berufsbildenden Schule für Technik & Wirtschaft Erfurt". Schwerpunkte liegen im Maschinenbau, Schweißen, der Elektrotechnik/Elektronik, Mechatronik, Metall-, CNC-, Maschinen- und Fluggerätetechnik.

Netzwerke und Cluster der Branche

Um auch zukünftig Nachwuchs für Technik und Ingenieurwesen zu begeistern, unterstützen Thüringer Initiativen bundesweite Projekte zur "MINT-Orientierung" (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Stellvertretend dafür stehen das "Haus der kleinen Forscher", die "Schüler-Ingenieur-Akademie" und Schülerlabore. Hauptaugenmerk auf weibliche Ingenieure und Technikerinnen legt die Thüringer Koordinierungsstelle Naturwissenschaft und Technik "Thueko", die das Interesse von Schülerinnen und jungen Frauen an naturwissenschaftlichen und technischen Berufen bzw. Studiengängen wecken will.

Zusammen mit fachspezifischen Clusterinitiativen wie "automotive thüringen e. V." oder "Fertigungstechnik und Metallbearbeitung in Thüringen" (FerMeTh) unterstützen sie die zukunftsorientierte und dynamische Entwicklung der Branche in und um Erfurt.

Amt für Wirtschaftsförderung