Tradition

Foto: Den Erfurt-Schriftzug am Petersberg gibt es seit der Bundesgartenschau 2021. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Erfurt ist eine Stadt mit mehr als 1250 Jahren verbürgter und bewegter Geschichte.

Ihr wurde in den Jahrhunderten mancher Beiname verliehen: Der Schriftsteller Arnold Zweig nannte sie ein „Bilderbuch der deutschen Geschichte“ und von Martin Luther stammt der Beiname „Erfordia turrita – türmereiches Erfurt“. Die Stadt wurde wegen des hoch entwickelten Schulwesens und ihrer bedeutenden Universität als „Bologna des Nordens“ gepriesen. Die zahlreichen Brücken über die Gera brachten ihr den Beinamen „Kleinvenedig“.

Erfurt – Unverwechselbares kennzeichnet diese Stadt. Die frühe Stadtwerdung wurde zum Beispiel von der außergewöhnlich guten Verkehrslage begünstigt. Am Schnittpunkt alter deutscher und europäischer Handelsstraßen, beförderte dies beizeiten lebhaften, weitreichenden Handel. Kaufleute und Handwerker siedelten sich an. Erfurt gelangte aufgrund des Waidanbaus und Handels damit zu Ruhm, Reichtum und Einfluss. Das lässt heute noch der sehens- und erlebenswerte Altstadtkern erahnen.

Der erfolgreiche Handel, der Land- und Gartenbau waren Impuls für die Herausbildung mannigfaltiger Handwerkszünfte. Von der Kultivierung der Brunnenkresse gingen Impulse für die Medizin aus. Als der Färberwaid zu Beginn des 18. Jahrhunderts dem Indigo weichen musste, bestimmten vor allem der Anbau und Vertrieb von Spezialkulturen und Sämereien das Wirtschaftsleben. Woll-, Tuch- und Lederherstellung sowie das Metallhandwerk und der Maschinenbau florierten.

Erfurt war und ist Metropole für Landwirtschaft und Gartenbau, Handel und Gewerbe, Wissenschaft und Technik, moderner Industrie und Technologie. Eine Schmiede kluger Politiker, Geistes- und Wirtschaftswissenschaftler, Podium für Künstler und Sportler und Medien.