Ersatzneubau der Gerabrücke
Voraussichtlich Anfang Juli beginnen die Bauarbeiten für einen Ersatzneubau der Gerabrücke in der Gubener Straße in Gispersleben. Die Gubener Straße liegt im Norden der Landeshauptstadt. Ihre Bedeutung als verkehrswichtige Straße besteht nicht nur darin, dass sie die einzige Straßenverbindung zwischen den Ortsteilen Viti und Kiliani und im Umkreis von zwei Kilometern ist. Die Gubener Straße ist auch eine wichtige ÖPNV-Straße, denn über sie führt eine Buslinie, die den Ortsteil Gispersleben an das Stadtbahnnetz anschließt.
Das gegenwärtige Bauwerk wurde im Jahre 1923 errichtet und löste damals einen hölzernen Vorgängerbau ab. Die Brücke wurde als durchlaufender Stahlbetonplattenbalken über drei Felder ausgebildet. Sie weist erhebliche Schäden auf, deren Ursachen z. T. bis in die Bauzeit zurückzuführen sind. Minderwertige Betonqualität, konstruktive Unzulänglichkeiten und nicht ausreichende Instandhaltung des Bauwerkes haben in der mehr als 80-jährigen Standzeit ihre Spuren hinterlassen. Gravierend sind Schäden an der Platte und den Balken mit hohlklingenden und mürben Betonflächen, vereinzelt freiliegender Bewehrung und funktionslosen Reparaturstellen einer Instandsetzung aus den 1980er Jahren.
Auf Grund der erheblich geminderten Tragfähigkeit wurde die Fahrbahnbreite bereits auf eine Fahrspur und auf 24 Tonnen begrenzt.
Da durch eine Instandsetzung eine Erhöhung der Tragfähigkeit bzw. Verlängerung der Gebrauchstauglichkeit nicht erreicht werden kann, muss die Brücke durch ein neues Bauwerk ersetzt werden.
Mit dem 10,25 Meter breiten Neubau soll das Flussbett auf einer Länge von etwa 28 Meter ohne Zwischenunterstützung überbrückt und so auch eine Verbesserung der hydraulischen Bedingungen erreicht werden. Die Brücke wird eine Fahrbahnbreite von 6,50 Meter erhalten. Für den Fußgänger- und Radverkehr wird auf der Südseite der Brücke eine drei Meter breite Rad-Gehbahn und auf der Nordseite eine 0,75 Meter breite Notgehbahn angeordnet.
Der Ersatzneubau wird unter Vollsperrung der Gubener Straße im Brückenbereich ausgeführt. Während der Bauzeit wird eine baustellennahe Umfahrung mit einer Behelfsbrücke für den Fahrverkehr und die Fußgänger eingerichtet. Der Verkehr wird einspurig über die Behelfsumfahrung geführt. Die Richtungen werden mit Lichtsignalanlagen gesteuert. Trotzdem sind Behinderungen für die Verkehrsdurchführung nicht auszuschließen. Ratsam ist es deshalb, die Baustelle großräumig zu umfahren.
Wenn Anfang Juli die Baudurchführung beginnt, wird als Erstes die Behelfsbrücke errichtet. Danach erfolgt der Abriss der alten Brücke. Der Neubau soll voraussichtlich bis Ende Mai 2007 abgeschlossen