Buntes Spektrum zur 1. Langen Nacht der Wissenschaften

19.04.2007 00:00

Wissenschaften „beleuchten“ und anfassen

Die für Freitag, den 27. April von 19 bis 1 Uhr vorgesehene 1. Lange Nacht der Wissenschaften in Erfurt mit ihren über 100 verschiedenen Veranstaltungen steht inzwischen in der letzten Phase der Vorbereitungen. Die Organisatoren Fachhochschule, Helios Klinikum, Kulturdirektion der Stadtverwaltung und Universität haben gemeinsam mit Betrieben und Einrichtungen ein buntes Spektrum von Angeboten erstellt, das Wissenschaften und deren Anwendungen „für Jedermann“ bietet.

Zusätzlich zum gedruckten Programm, das in den Vorverkaufsstellen und an den Abendkassen erhältlich ist, wird der Präsident der Universitätsgesellschaft Dr. Anselm Räder um 19 und um 21 Uhr eine Führung durch das Lateinische Viertel rund um die Michaeliskirche anbieten (Treff: Collegium maius). In den Dom laden Prof. Dr. Josef Freitag und Hauptkonservator em. Heinrich Schleiff um 20 und um 21 Uhr ein, wenn es um „Schätze des Domes - Erschließung in Bild und Bedeutung“ geht (Treffpunkt Domeingang, Tringelportal, oberhalb der Domstufen).
Zusätzlich sind auch zwei Ausstellungen am 27. April: jeweils von 19 bis 24 Uhr eine Ausstellung zum Collegium maius im Keller desselben sowie die Ausstellung "Erfurt und seine Universität" im Veranstaltungsraum des Studentenzentrums Engelsburg (1. Etage), Allerheiligenstraße 20/21.


Hell erleuchtet wird auf dem Campus der Universität in der Nordhäuser Straße 83 die Universitätsbibliothek sein, in der es ein breites Spektrum aus Religion, Kommunikation, Sprach- und anderen Wissenschaften zu erleben gibt. Etwa die Kommunikation mit Robotern, die Prof. Dr. Friedrich Kotz anhand von AIBO, einem hunderttausendfach verkauften hundeähnlichen Roboter erforscht.
Nicht weniger kommunikativ geht es z. B. von 19 bis 23 Uhr im hochmodernen, neu gebauten Institut für Pathologie des Helios Klinikums in der Nordhäuser Straße 74 zu. Das Institut beteiligt sich an der von der EU geförderten Spitzenforschung zur Entwicklung neuer Krebsbehandlungsmethoden und hat kaum etwas mit einer Pathologie aus einem „Tatort“ zu tun. Am 27.4. demonstrieren die Institutsmitarbeiter den Weg vom Operationspräparat zum histologischen Schnittpräparat und die Besucher können eine Zytologie der eigenen Mundschleimhaut herstellen und unterm Mikroskop betrachten.
Betrachten lassen sich ab 23 Uhr auf dem Campusinnenhof der Fachhochschule in der Altonaer Straße 25 etwa einen Meter fünfzig lange Blitze, die der Naturwissenschaftler Prof. Dr. Meinhard Landmann mittels elektrischem Strom mit einem Tesla-Generator erzeugt.
Elektrischer Strom ist übrigens eine wesentliche Grundlage vieler weiterer Wissenschaftsanwendungen, die in Betrieben und Einrichtungen aus Erfurt zu erleben und erfahren sind: Etwa die Hochfrequenzexperimente ab 19 Uhr im Thüringer Museum für Elektrotechnik in der Schlachthofstraße 45, der Energieknoten der Stadtwerke Erfurt GmbH im Umspannwerk am Lauentor (ab 19 Uhr) oder die vielen Informationen rund um Solartechnik im Gewerbegebiet Erfurt-Südost. So die Firma Brunel in der Konrad-Zuse-Straße 15 oder vielleicht ist das Foucaultsche Pendel im Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gGmbH in der Konrad-Zuse-Straße 14 (von 19 bis 1 Uhr) für die Besucher eine Anregung, zwischen den einzelnen Veranstaltungsorten in Erfurt zu pendeln.

Dafür wiederum, für das Pendeln in Erfurt, sorgt die EVAG, auf deren Strecken das Ticket der Langen Nacht der Wissenschaften am 27. April von 18 bis 2 Uhr als Fahrausweis gilt.