Interkulturelle Woche in den Bibliotheken: Sefardische Lieder - Musik und Tänze der spanischen Juden

19.09.2007 00:00

Auch in diesem Jahr bietet die Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt wieder zahlreiche Veranstaltungen zur "Interkulturellen Woche" in Erfurt an.
Am Dienstag, 25. September, um 19:30 Uhr gibt es in der Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt, am Domplatz 1 eine Begegnung mit der fast verschwundenen Kultur der spanischen Juden. Vor mehr als 2000 Jahren flüchteten die Juden aus den Ruinen ihres judäischen Reiches und überquerten das Mittelmeer. Im mittelalterlichen Spanien spielten die Juden eine wichtige Rolle als Mittler zwischen arabischer und christlicher Kultur.
Im Jahre 1492 zwang König Ferdinand die Juden, das Land zu verlassen. Sie siedelten sich in Südfrankreich, Nordafrika, Griechenland und der Türkei an. Dort bewahrten sie sich ihre Sprache und ihre Musik, die sie bis zur Gegenwart weiterentwickelten. Durch die Judenvernichtung im 2. Weltkrieg ist ein Großteil dieser Kultur vom Aussterben bedroht.
Die Erfurter Musiker Regina Herrlich (Gesang und Perkussion), Lutz Balzer (Gitarre und Gesang), Barbara Wiederhold (Querflöte)  und Lev Guzman (Bratsche) haben nach intensiver Auswertung verschiedener Quellen  ein Programm zusammengestellt, das in Liedern, Romanzen und Tanzstücken  die Verzweigungen sefardischen Judentums im Mittelmeerraum darstellt.
Die Texte werden kurzweilig erläutert und so entsteht das klangvolle Bild einer fast untergegangenen Kultur.
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Büro der Ausländerbeauftragten organisiert. Der Eintritt ist frei.