Kinderkulturkarawane macht Station in Erfurt

21.09.2007 00:00

Ein Höhepunkt innerhalb der „Interkulturellen Woche in Erfurt“ wird eine Veranstaltung am Mittwoch, dem 26. September 2007 in der Aula des Evangelischen Ratsgymnasiums, Meister Eckartstraße 8 werden.

Gast des Kinderrechtsteams der Schule wird die Theatergruppe „Taller de Vida“ („Werkstatt des Lebens“) aus Kolumbien sein. Sie führt um 19 Uhr das Tanztheaterstück „Corazon de Cebolla“ („Das Herz der Zwiebel“) auf.
Die neun Jugendlichen der Gruppe, die im Bürgerkrieg Kolumbiens ver­trieben wurden und die seit 1996 unter bewaffneten Konflikten leben, möchten in ihrem Theaterstück ihre Gefühle deutlich machen und die Liebe zum Leben mitteilen.
„Das Herz der Zwiebel“ ist eine Reflexion von Lebensgeschichten der Gruppenmitglieder. Wie die Zwiebel haben die Jungen und Mädchen, aufgrund des Krieges und der Fluchterlebnisse viele „Schutzschich­ten“ um sich aufgebaut. Wenn es gelingt, diese Schutzschichten aufzubrechen, gelingt man an den wunderbaren Kern der jungen Menschen, die letztendlich nur eins wollen, am Aufbau einer friedlichen Gesellschaft mitwirken.
Das Stück ist eine Inszenierung mit zeitgenössischem Tanz und Rap. Die Rap-Texte wurden von den Jugendlichen selbst geschrieben. Um 18 Uhr wird im Vorprogramm die Erfurter Gruppe „Da Search“ („Auf der Suche“) mit Rap, Hip-Hop, Breakdance, Beat.Box und einer Vocal-Group die Probleme und das Lebensgefühl der Jugendlichen hierzu­lande auf der Suche nach sich selbst und ihrem Platz in der Gesellschaft darstellen.
Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 4 Euro. Die Karten gibt es an der Abendkasse. Die Veranstaltung ist eine Gemeinschaftsaktion anlässlich des 40-jähri­gen Bestehens von dem Kinderhilfswerk „terre des homes“ („Eine Erde der Menschlichkeit“) von dem Kinderrechtsteam „Gichiacha“ („Give children a chance“) und dem Förderverein des Evangelischen Ratsgym­nasiums Erfurt, der Arbeitsgruppe Erfurt von „terre des hommes“ (Lei­tung: Dieter Schumann, Musiklehrer am Ev. Ratsgymnasium), der Stadtverwaltung und der Ortsgruppe Erfurt von „Soroptimist International“. Finanziell unterstützt wird die Veranstaltung durch den Landesausländerbeauftragten Thürin­gens. Zusätzliche Spenden gehen an die Opfer des kolumbianischen Krieges und sollen dazu beitragen, diesen Menschen Schutz, Bildung und medi­zinische Versorgung zukommen zu lassen.