Preisverleihung im Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz in Erfurt"

30.03.2009 10:30

Am Dienstag, dem 31. März um 11 Uhr werden fünf Projekte aus Thüringen und Sachsen als Preisträger im bundesweiten Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz 2008" im Erfurter Rathaus geehrt.

Das von den Bundesministerien des Innern und der Justiz im Jahr 2000 gegründete bundesweite "Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)" hat im Wettbewerb 2008 insgesamt 53 Initiativen und Projekte für vorbildliches, nachahmenswertes zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie und Toleranz als Preisträger ausgewählt. Die Preise sind mit 2.000 bis 5.000 EUR dotiert.

Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Erfurt, Andreas Bausewein, und den Beiratsmitgliedern des BfDT, MdB Monika Lazar und Prof. Dr. Uwe Backes wird Dr. Gregor Rosenthal , Geschäftsführer des BfDT, die Preisträger in einer öffentlichen Preisverleihung im Rathaus der Landeshauptstadt Erfurt auszeichnen und würdigen. Im Anschluss an die Preisverleihung besteht die Möglichkeit, mit den Preisträgern sowie den Veranstaltern ins Gespräch zu kommen.

Die ausgezeichneten Projekte sind:

Missionswerk CaTeeDrale e. V. Aktionsname: "nasze miasto – unsere Stadt"
Im Rahmen der Aktion "nasze miasto – unsere Stadt" konnten sieben- bis 14-jährige Kinder aus Polen und Deutschland in der Kinderstadt Zgorzelec Görlitz für zehn Tage die Welt der Erwachsenen kennen lernen. Ziel war es, durch den spielerischen Umgang mit ökonomischen, politischen und kulturellen Fragen in diesen Bereichen Kompetenzen bei den Teilnehmer/-innen zu entwickeln, um sie so für ein demokratisches Gemeinwesen zu interessieren sowie sie präventiv vor der Versuchung gewalttätiger Konfliktlösungen abzuhalten. (5.000 Euro)

Universität Erfurt, Fachhochschule Erfurt, Stadtverwaltung Erfurt und Thüringer Institut für Akademische Weiterbildung e. V. Projektname: "Fremde werden Freunde"
Das Projekt "Fremde werden Freunde" ist ein gemeinsames Projekt der Stadtverwaltung Erfurt, der Universität Erfurt, der Fachhochschule Erfurt und des Thüringer Instituts für Akademische Weiterbildung e. V. und besteht seit dem Jahr 2002. Mehr als 700 Erfurter Bürger/-innen aller Altersklassen sind in dem Projekt ehrenamtlich involviert und engagieren sich gegen Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung und für den Respekt verschiedener Kulturen. Insgesamt wurden knapp 700 Patenschaften mit Studierenden aus 70 Ländern vermittelt. (4.000 Euro)

"Bürger.Courage e. V."
Mit seiner Arbeit distanziert sich der Verein "Bürger.Courage e. V." öffentlich, aktiv, kreativ und gewaltfrei von Rechtsextremismus und Verfassungsfeindlichkeit. Durch kontinuierliche Bürgeraktionen werden die Dresdnerinnen und Dresdner dazu angeregt, über die Themen Rechtsextremismus, antidemokratisches Denken, Alltagsrassismus und Intoleranz nachzudenken. (3.000 Euro)

Jugendprojekt Oldschool Mechanics e. V.  Projektname: "Sonne – bauen statt klauen"
Das von vier Jugendlichen gegründete Projekt "Sonne – bauen statt klauen" hat Mitte 2006 ein Jugendhaus geschaffen, das sich an sozial benachteiligte Jugendliche richtet. Das Projekt bietet Jugendlichen, die beispielsweise Probleme mit Drogen, politischem Extremismus, Gewalt oder Arbeitslosigkeit haben, Maßnahmen zur Berufsvorbereitung, zu Gewaltprävention und zur Integration an. Als Erfolge verbucht das Projekt die gesunkene Rate der örtlichen Straftaten unter Jugendlichen und eine kontinuierlich wachsende Teilnehmerzahl. (3.000 Euro)

Tierra Eine Welt e. V. Projektname: "Einmal MC – jetzt oder nie"
Im Rahmen einer präventiven Auseinandersetzung mit Rassismus und Diskriminierung wurde im Mai 2008 der fünftägige Workshop "Einmal MC – jetzt oder nie" veranstaltet. Das Ergebnis ist eine CD einem Musikstück, welches auch live beim Görlitzer "Fest der Kulturen unserer Welt" im Juni dieses Jahres vorgestellt wurde. Neben den beteiligten Kindern soll eine breite lokale Öffentlichkeit für den Umgang mit Rassismus und Gewaltbereitschaft sensibilisiert werden. (2.000 Euro).