"Was man sonst nicht sieht…"

13.07.2010 16:43

Die Mignon 4, 1924 oder: Die Revolution in der Schreibtechnik. "Blitzbildung" gibt es im Stadtmuseum.

Unter dem großen Thema "Was man sonst nicht sieht…auf eine halbe Stunde ins Museum" lädt der Kustos im Stadtmuseum, Harald Baum, am Donnerstag, dem 15. Juli 2010, 12 und 17 Uhr alle an der jüngeren Geschichte Interessierten ins Stadtmuseum Erfurt in der   Johannesstraße 169 ein. Diesmal dreht sich alles um die "Mignon 4, 1924" und die   Revolution in der Schreibtechnik - von AEG bis Optima .
Ab 1924 begann nach der Verlegung des AEG - Werkes aus Berlin nach Erfurt die Schreibmaschinenfertigung. Das erste Modell, welches in Erfurt gefertigt wurde, war die "Mignon 4" (Mignon: französisch "Liebling"). Es handelt sich dabei um eine Ein - Zeiger - Tastenmaschine, deren Vorläufer schon ab 1902 hergestellt wurden. Die Schreibgeschwindigkeit liegt weit hinter der später produzierten konventionellen Schreibmaschinen mit Klaviertastatur zurück.

Um 1930 wurde die Produktion der "Mignon 4" in Erfurt eingestellt. Die Maschine ist als museales Objekt ein gutes Beispiel für die Entwicklung moderner Schreibtechnik (Olympia, Optima) des 20. Jahrhunderts - über viele Jahrzehnte ein wichtiger Wirtschaftszweig der heutigen Landeshauptstadt Thüringens.