Die Dauerausstellung der Alten Synagoge Erfurt: Konzeption und organisatorische Umsetzung: Werkstattgespräch in der Alten Synagoge mit Ines Beese
In Erfurt haben sich zahlreiche Zeugnisse des mittelalterlichen jüdischen Lebens erhalten: Die hebräischen Handschriften aus der mittelalterlichen Gemeinde, der Erfurter Schatz sowie Grabsteine des ersten jüdischen Friedhofs stellen einzigartige Exponate des Museums dar. Doch das wichtigste Objekt des Museums ist die Alte Synagoge an sich. Die älteste bis zum Dach erhaltene Synagoge Mitteleuropas wurde nach einem Pogrom im Jahre 1349 in ein Lagerhaus umgebaut und später gastronomisch genutzt. Der Bau gibt so Auskunft über die Geschichte der Juden im mittelalterlichen Erfurt.
Die Ausstellungskonzeption trägt der Einzigartigkeit des Baus und der Objekte Rechnung, in dem sie bewusst auf zahlreiche Ausstellungstafeln verzichtet und den Bau der Synagoge sowie die mittelalterlichen Originale in den Mittelpunkt der Betrachtung rückt.
Im Rahmen der "Werkstattgespräche" werden einmal pro Monat themenspezifische Führungen oder Vorträge durch das Museum angeboten. Hierbei sollen unterschiedliche Aspekte der Ausstellung beleuchtet oder ein Blick hinter die Kulissen eines Museums ermöglicht werden. Die Führung dauert etwa eine Stunde. Die Teilnahme ist kostenlos, der Eintritt ins Museum (5,00 Euro/ ermäßigt 3,00 Euro) wird jedoch erhoben. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen beschränkt, deswegen empfiehlt sich rechtzeitiges Erscheinen.
Ein Jahresprogramm der "Werkstattgespräche" erhält man in der Alten Synagoge. Die Werkstattgespräche finden mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Mittelthüringen statt.