Bildreich, kraftvoll und präzise: Luthers Worte in Holzschnitttechnik umgesetzt

19.05.2011 15:06

Eine Ausstellungspräsentation der Imago Kunstschule im Stadtarchiv der Landeshauptstadt

"Was hat Luther eigentlich in Erfurt gemacht?", "Was hat seine Gedanken geprägt? War er gar ein Revolutionär?  Wann begann seine Sehnsucht und die Forderung nach Erneuerung? Es sind viele Fragen, die die jungen Künstler der Kunst- und Designschule Imago bewegen, denn auch sie suchen die Auseinandersetzung, sehnen sich nach Antworten auf ihre Probleme, wollen Altes abschaffen.

Nun präsentieren sie unter dem Titel "Verlorenes" noch bis zum 12. Juni in einer kleinen Kabinettausstellung im Stadtarchiv ihre Arbeiten, die im Rahmen des kulturellen Themendoppeljahres "Luther. Der Aufbruch" entstanden sind.
Unter dem Motto "Luther - so streitbar" arbeiteten sie an zwei Workshop-Wochenenden und suchten aus Luthers Schriften einzelne, besondere Worte, die heute kaum noch gebraucht werden, dennoch aber bildreich, kraftvoll und präzise sind.
Das "Handwerkszeug" – die Buchstabenformen und Bild-Ideen fanden die Schüler in zeitgenössischen Flugblättern. Für ihre Arbeiten nutzten sie die Technik des Holzschnitts, die auch Luther nicht wenig bei der Verbreitung seiner Schriften unterstützte. Holzbalken, alte Bretter oder Sperrholz dienten als Druckstock, der dadurch selbst zum Kunstobjekt geworden ist. Die Workshops waren eine Spurensuche zwischen "Papierhenker und Werkleut".  
Die Projektleitung hatte die Mühlhäuser Grafikerin Katrin Prinich-Heutzenröder inne; seitens des Stadtarchivs betreut wurden die Schüler durch die Leiterin Neuere Abteilung Stadtarchiv, Dr. Antje Bauer.
Die Jugendkunstschule Imago besteht seit 1997. Sie bietet sehr erfolgreich Kurse und Projekte an, die mit den verschiedensten künstlerischen Gestaltungstechniken vertraut machen.
Geöffnet ist das Stadtarchiv in der Gotthardtstraße 21 dienstags von 8 bis 12 und 13 bis 17:45 Uhr, mittwochs und donnerstags von 8 bis 12 und 13 bis 15:45 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr.