Dr. Karin Sczech: Die mittelalterlichen Mikwe in Erfurt: Werkstattgespräch im September 2011

14.09.2011 15:54

Im Rahmen der monatlich stattfindenden Werkstattgespräche führt am Mittwoch, dem 28.09.2011, Dr. Karin Sczech, Archäologin am Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, durch die mittelalterliche Mikwe in der Kreuzgasse. Die Mikwe wurde am Tag der jüdischen Kultur, dem 4. September 2011, der Öffentlichkeit übergeben und kann seitdem im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Dr. Karin Sczech ist Archäologin im Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und entdeckte das mittelalterliche Ritualbad der jüdischen Gemeinde 2007. Sie leitete die Grabungsarbeiten zur Mikwe. Im Werkstattgespräch geht sie auf die Bau- und Nutzungsgeschichte der Mikwe ebenso ein, wie auf die archäologische Wiederentdeckung sowie die Konzeption der musealen Präsentation des Ritualbads.
Das "kalte Bad" der jüdischen Gemeinde Erfurts wurde erstmals in Schriftquellen des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Dadurch konnte man die Lage der Mikwe ungefähr erahnen. Im Jahr 2007 wurde die Mikwe am Ufer eines Wasserlaufes des Breitstroms, einem Flussarm der "Gera", unweit der Krämerbrücke, entdeckt.
In etwa 60 Minuten stellt Dr. Karin Sczech die Besonderheiten des Baus und seine wechselvolle Baugeschichte vor, die sich unter anderem in der Wiederverwendung von Steinen eines Vorgängerbaus zeigt. Die Nutzung des umliegenden Geländes in den Jahrhunderten nach Erbauung der Mikwe wird ebenfalls beleuchtet.
Die Veranstaltung beginnt um 18:30 Uhr an der Mikwe in der Erfurter Kreuzgasse. Der Eintritt ist frei. Die Werkstattgespräche werden freundlich unterstützt von der Sparkasse Mittelthüringen.