"Heimat … ist ein Gefühl und kein Land": Zwei Schmuckkünstlerinnen aus London zu Gast in den Künst­lerwerkstätten

23.09.2011 01:00

Heimat ist ein Thema, mit dem man sich auf vielfältige Weise auseinander­setzen kann. So suchen zwei Schmuckkünstlerinnen aus London in einem Arbeitsaufenthalt in den Erfurter Künstlerwerkstätten nach einer Aus­drucksform, Heimat zu bezeichnen, zu beschreiben und zu gestalten. Karola Torkos, gebürtige Erfurterin, und Masako Hamaguchi aus Japan, beide welt­weit anerkannte Schmuckdesignerinnen, haben diesen Ort gewählt, weil er sie miteinander verbindet und für sie einen Aspekt von Heimat beinhaltet.

Für Masako Hamaguchi war Erfurt 1998 Aufenthalts- und Arbeitsraum als Stadtgoldschmiedin. Sie weiß um die Bedingungen und Vorzüge der Werk­stätten. Den Erfurtern ist sie durch die Gestaltung von Trauer­schmuck zum Thema "Arche Noah-Trauerschmuck für Familie und enge Freunde Noahs zum Gedenken an die Zurückgelassenen" bekannt.

Karola Torkos ist gebürtige Erfurterin, kennt sich in der Schmuckwerkstatt der Künstlerwerkstätten aus. Zwei Gruppenausstellungen 1998 und 2004 verzeichnen beide Künstlerinnen bisher im Kulturhof Krönbacken.
Nun haben sie jenen Ort gewählt, um am Ausstellungsprojekt "Heimat … ist ein Gefühl und kein Land", welches vom 17.12.2011– 15.01.2012 in der Ausstellungshalle Krönbacken zu sehen sein wird, erneut schmuckkünstlerisch zu arbeiten. Die Idee, in Erfurt auszustellen, hat ihren Ursprung in einer zufälligen Begegnung in der Fremde, fern jeder Heimat, in der Metropole London. Hier kreuzten sich die Wege beider Schmuckde­signerinnen Masako Hamaguchi und Karola Torkos an einem Londoner Col­lege als Dozentinnen.