Sonderausstellung "Ein Jahrtausend Elfenbein vom 5. bis 15. Jahrhundert" findet großen Zuspruch - auch dank des ansprechenden Begleitprogramms. 10.000ster Besucher wird erwartet.

12.10.2011 16:18

Eine Sonderausstellung mittelalterlicher Kunst akzentuiert im 125. Jahr seines Bestehens die Programmarbeit des Angermuseums mit Schätzen von internationalem Rang: Elfenbeinarbeiten aus ganz Europa - von Byzanz bis Paris, von England und Köln bis Mailand und Venedig - werden in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt, dessen Elfenbeinsammlung zu den international wichtigsten zählt, gezeigt. Kostbare Prachteinbände und Reliefs, Tragaltäre, Diptychen, Reliquienkästchen und singuläre Einzelstücke vergegenwärtigen im Jahr des Papstbesuchs eine der großen sakralen Traditionen christlicher Kunst, vom Ende des Römischen Reichs bis zum Vorabend der Reformation.

Ein umfangreiches Begleitprogramm - von der Demonstration des Elfenbeinschnitzens über Vorträge zum Artenschutz und zu konservatorischen Fragen bis zu theologischen Fachvorträgen über Heiligenverehrung und Reliquienkult im Mittelalter - findet einhelligen Zuspruch. Trotz der städtischen Großbaustelle auf dem Anger vor dem Haupteingang des Museums wird in den nächsten Tagen der 10.000ste Besucher der Sonderausstellung "Ein Jahrtausend Elfenbein vom 5. bis 15. Jahrhundert" erwartet. Bis zum Ende der Ausstellung erwarten die Besucher noch drei Vortragsveranstaltungen:
DO, 13. Oktober 2011, 17 Uhr
"Der Zahn der Zeit nagt…"
Konservatorische Beobachtungen an der Elfenbeinsammlung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt
Angelika Wassak, Restauratorin am Hessischen Landesmuseum Darmstadt, spricht über die Besonderheiten im Umgang mit den Werkstoffen Elfenbein, Bein und Walrosszahn. Dabei geht sie auf konservatorische Herausforderungen des Materials und Hintergründe zur Deponierung und Lagerung der kostbaren Elfenbeinarbeiten ein.
Eintritt frei.
DO, 20. Oktober 2011, 17 Uhr
Geschichte – Kunst – Theologie XIV
Heiligenverehrung in der Katholischen Kirche
Prof. Dr. Josef Freitag, Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Erfurt
Der Vortrag beschäftigt sich mit der Bedeutung religiöser Inhalte in Kirche und Kunst   und spürt der Frage nach: "Was sind Heilige und was bedeutet ihre Verehrung?"
Eintritt frei .
DO, 27. Oktober 2011, 17 Uhr
Geschichte – Kunst – Theologie XV
Reliquien und ihre Verehrung in Geschichte und Gegenwart
Prof. Dr. Josef Pilvousek, Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Erfurt
Die Verehrung von "Überbleibseln" des Körpers, der Kleidung oder von Gebrauchsgegenständen finden sich in allen Religionen und Kulturen wieder. Heiligenviten und Heiligendarstellungen werden überdies in ihrer Bedeutung für Kultur- und Kunstgeschichte vorgestellt.
Eintritt frei .
Jeden Dienstag und Sonntag um 15 Uhr finden öffentliche Führungen in der Sonderausstellung statt.
Sonderausstellung 26. Juni bis 30. Oktober 2011:
Ein Jahrtausend Elfenbein vom 5. bis 15. Jahrhundert
in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt
Dienstag-Sonntag 10 - 18 Uhr
Ab 17 Uhr sowie an jedem ersten Samstag im Monat ist der Eintritt frei.