Energiesparprojekte an Erfurter Schulen ausgezeichnet

29.03.2012 16:00

Am Donnerstag, dem 29. März, wurde im Erfurter Rathausfestsaal bereits zum achten Mal im Rahmen des Energiesparprojektes Schulen ausgezeichnet, die im Vorjahr mit hoher Gewissenhaftigkeit Energie eingespart und somit wesentlich Betriebskosten reduziert haben. Kosten, die dem ohnehin stark strapazierten Haushalt der Stadt Erfurt im wahrsten Sinne "erspart" bleiben.

Durchgeführt und unterstützt wird dieses Projekt im Rahmen der Lokalen Agenda 21 durch das Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung in Zusammenarbeit mit dem Amt für Grundstücks- und Gebäudeverwaltung.

Zwar scheinen die eingesparten Kosten von rund 20.000 Euro neben den riesigen Ausgabepositionen der Stadt bescheiden, doch wie das Sprichwort "Kleinvieh macht auch Mist" sagt, liegt die Stärke in der Vielzahl der kleinen Erfolge. Die "Kleinen und die "etwas Größeren" " in den Grund- und   Regelschulen sowie Gymnasien haben seit Beginn des Energiesparprojektes in Erfurt vor 8 Jahren nur durch Veränderung im Nutzerverhalten nahezu 150.000 Euro eingespart. Eine Änderung in Verhaltensweisen - und dies unter dem Gesichtspunkt des Umdenkens für Umweltschutz und Nachhaltigkeit - ist eine Erkenntnis, die die Kinder und Jugendlichen für das ganze weitere Leben mitnehmen. Das Lernen am eigenen Handeln und Tun - informelles Lernen - wie die Fachleute sagen, ist wesentlicher Inhalt einer Bildung, die auf Nachhaltigkeit und Zukunftsorientierung abzielt.
Erfurt ist seit dem Jahr 2008 eine Stadt, die den international hoch anerkannten Titel "Stadt der UN-Weltdekade - Bildung für nachhaltige Entwicklung" tragen darf, denn die Verleihung dieses Titels ist an hohe Ansprüche gebunden. Ansprüche, zu deren Erfüllung auch die Kleinsten mit ihrem Engagement im Energiesparen in der Schule beigetragen haben und bei der laufenden Bewerbung für eine dritte Auszeichnung auch weiter ihren Beitrag leisten. 
Siegerschule im Energiesparwettbewerb und Empfänger des Energiesparpokals 2011 wurde die Schule am Andreasried, die mit nahezu 10 % Einsparung von Elektroenergie im letzten Jahr das beste Ergebnis erreichen konnte. Sieger im Wettbewerbsteil II - Dokumentationen wurde die Regelschule Thomas Mann mit selbst kreierten Gesellschaftsspielen, die die Themen Ressourcen, Energie und Energieeinsparung zum Inhalt haben.

Mit der Auszeichnung haben die Kinder und Jugendlichen der Energiesparschulen bereits für das weitere Leben gelernt, dass es lohnenswert ist, sich für Zukunft und Nachhaltigkeit zu engagieren.
Die Sieger in den Wettbewerbsteilen erhielten Preise und Pokale im Wert von fast 9.000 Euro, womit dem ehemals in Hamburg initiierten Slogan "Fifty/Fifty" auch in Erfurt wieder Rechnung getragen wurde. Bezogen auf die benannten Einsparungen von 150.000 Euro seit Wettbewerbsbeginn wurden den Schulen weit über 70.000 Euro wieder zurückerstattet - eine Summe, über die die Schulen zur Verbesserung ihrer Arbeit frei verfügten. Unterstützt durch das Amt für Wirtschaftsförderung wurden allen Schulen digitale Lehrmaterialien zu Nachhaltigkeit und für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung übergeben.
Einen zusätzlichen Preis erhielt dieses Jahr noch die Siegerschule am Andreasried. Der Bus der "Solarakademie on Tour", unterhalten durch die Gesellschaft für Internationale Wirtschaftsförderung & Management mbH, macht in der "Woche der Sonne" nicht nur am 4. Mai Halt auf dem Domplatz, sondern steht dieser Schule in der darauffolgenden Woche für einen Tag kostenfrei zur Verfügung.  

Die Auszeichnung all dieser Aktionen und Aktivitäten der Energiesparschulen der Stadt nahm der Oberbürgermeister Andreas Bausewein erneut zum Anlass, auch jene Schulen zur Teilnahme aufzurufen, die noch nicht am Wettbewerb teilnehmen. "Uns ist es gerade in der heutigen Zeit wichtig, weitere Schulen für das Energiesparprojekt in Erfurt zu begeistern" betonte Bausewein," ist doch das Projekt ein wichtiger Baustein, die UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Inhalten zu untersetzen" gab er zu bedenken.
Der Oberbürgermeister ließ Argumente, dass die Schulen mit vielen anderen Projekten überfüllt wären und keine Zeit zum Energiesparen hätten, nicht gelten. "Initiativen zum Energiesparen kosten nicht unbedingt viel Mühe, bringen aber große Wirkungen, wie man gesehen hat" resümierte er bei den vorliegenden Ergebnissen.

Weitere Informationen und Rückfragen im Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung, Tel. 0361 655-2321.