Schüler des Königin-Luise-Gymnasiums führen durch die Ausstellung "Unersetzbar. Begegnung mit Überlebenden" im Erinnerungsort Topf & Söhne
Die am 1. Juni eröffnete Ausstellung ist fünf Überlebenden der nationalsozialistischen Vernichtung und ihren Familien gewidmet, Esther Bejarano, Éva Pusztai, Günter Pappenheim, Waltraud Reinhardt und Reinhard Schramm. Eine deutsche und eine ungarische Jüdin, die Auschwitz überlebten. Der Sohn eines ermordeten Sozialisten und selbst im KZ Buchenwald inhaftiert. Eine Sintiza, die ihre Eltern verlor und zum ersten Mal ihre Geschichte erzählt. Ein deutscher Jude, der als Kleinkind im Versteck überlebte. Ihr Leben bezeugt verschiedene Dimensionen der nationalsozialistischen Verfolgung, Beraubung und Vernichtung, aber auch Widerstand, Solidarität und Rettung.
Im einstündigen Rundgang führen die Jugendlichen interessierte Besucher durch die Ausstellung. Zur Vorbereitung beschäftigten sie sich an mehreren Nachmittagen intensiv mit den Lebensberichten in den Filminterviews und mit den in der Ausstellung präsentierten Erinnerungen an die ermordeten Verwandten. Sie wählten für ihre Präsentation eine Lebensgeschichte aus, die sie selbst am tiefsten beeindruckte. In ihrer Führung nehmen sie das Vermächtnis der Überlebenden an die nachfolgenden Generationen auf und sprechen mit den Besuchern darüber, warum diese Botschaft für sie wichtig ist.
Führung am Sonntag, 17. Juni, 15 Uhr, durch die Ausstellung "Unersetzbar. Begegnung mit Überlebenden" im Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, mit Schülern des Königin-Luise-Gymnasiums und der Gedenkstättenpädagogin Rebekka Schubert. Auch in den kommenden Monaten findet jeden dritten Sonntag im Monat um 15 Uhr eine solche Führung statt. Sie ist kostenlos. Spenden sind willkommen. Anmeldung von Führungen und Projekte für Schulklassen in der Ausstellung unter Tel. 0361 655-1682 oder lernort.topfundsoehne@erfurt.de.