Lokale Agenda 21 Erfurt

Bereits in der im Jahr 1992 verabschiedeten Agenda 21 wurde die Bedeutung der Aktivitäten auf der örtlichen Ebene bei der Lösung zukunftsweiser Aufgaben hervorgehoben. Damit gewinnt die Beteiligung der Kommunen in Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung, Bürgerschaft, zivilgesellschaftlichen Organisationen und der privaten Wirtschaft besondere Bedeutung.

Stadtratsbeschluss zur nachhaltigen, zukunftsfähigen Stadtentwicklung

Grafik: Auszug aus "1021 Tage Lokale Agenda 21 Erfurt" Grafik: © Stadtverwaltung Erfurt

Im Jahr 1998 hat der Erfurter Stadtrat einen Beschluss zur Erarbeitung eines Konzeptes zur nachhaltigen, zukunftsfähigen Stadtentwicklung im Sinne der Agenda 21 erlassen. Um die städtischen Aufgaben umzusetzen – zum Beispiel den Erhalt der Funktionen der Stadt, die Verbesserung der Lebensqualität – zugleich aber eine zukunftsorientierte, nachhaltige Entwicklung zu garantieren, müssen Bürger, Verwaltung und viele andere Akteure gemeinsame neue Ziele und Wege suchen. Der Beschluss für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung bildet dabei den Rahmen für weitere Maßnahmen und Beschlüsse.

Auswahl:

  • Bewerbung Fairtrade Stadt Erfurt
  • Unterzeichnung der Millenniumserklärung der Kommunen zum 05.06.2007  StR-Beschluss 079/2007 vom  Mai 2007
  • Prüfung zum Kauf regional produzierter oder fair gehandelter Blumen StR-Beschluss 065/2007
  • Hauptstadt des Fairen Handels 2013
  • Stadt des fairen Handels StR-Beschluss 0396/13 vom 20.03.2013
  • Klimaschutzkonzept
  • Ausschluss ausbeuterischer Kinderarbeit Umsetzungsbeschluss 617/0 aus 2010
  • Resolution des Deutschen Städtetages "2030 – Agenda für nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten" Unterzeichnung am 23.02.2017 nach Beschluss 2331/16
  • Beschluss 2331/16 zur Teilnahme am Projekt Global Nachhaltige Kommune Thüringen
  • Bestätigung der Leitziele, strategischen und operativen Ziele für die 1. Nachhaltigkeitsstrategie der Landeshauptstadt Erfurt vom 24.05.2019 Beschluss 0371/19
  • Berufung "Steuerungsgremium Fairtrade-Town und Bio-Stadt Erfurt" Drucksache 2767/17
  • Beitritt der Stadt Erfurt zum Netzwerk Biostädte, Drucksache 2245/18 vom 20.03.2019
  • Beschlusses 1095/17 "Coffee to go – Mehrwegsystem für Erfurt"

In einer Strategie der Leitplanken und Leuchttürme soll dabei der auf Langfristigkeit und Zukunftsbeständigkeit abgestellte Prozess schrittweise immer wieder konkretisiert und neu orientiert werden. Leitplanken sind hierbei funktionale, statistisch gesicherte Indikatoren. Leuchttürme stellen erfolgreiche Meilensteine in Form von Referenzprojekten dar.

In Weiterführung der Agenda 21 bildet die im Jahr 2016 verabschiedete Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen die Grundlage für eine weitere nachhaltige Entwicklung der Stadt Erfurt. Mit dem Paradigmenwechsel zu einer lokalen Nachhaltigkeitsstrategie wurde die Agenda 21 auch in Erfurt inhaltlich weitergeführt.

 

„Nachhaltige Entwicklung ist eine Querschnittsaufgabe die langfristig gelöst, jedoch kurz- und mittelfristig angegangen und in der kommunalen Politik und Verwaltung verankert werden muss. Die Entwicklung und Implementierung einer umfassenden kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie bzw. Agenda 21 mit den zentralen Bestandteilen von Leitvision, Zielstellungen, Handlungsprogrammen und regelmäßigem Monitoring ist notwendig, um den Transformationsprozess gesamtgesellschaftlich und über Einzelinteressen sowie Legislaturperioden hinweg erfolgreich gestalten zu können.
Quelle: Studie Rio+20 vor Ort 2012, S. 128“

Nachhaltigkeit: Ökologie, Soziales & Wirtschaft

Unsere heutige Lebensweise hat Auswirkung auf das Leben der zukünftigen Generationen. Mit dem Begriff „Nachhaltigkeit“ wird dieser Zusammenhang benannt. Für das Überleben auf unserem Planeten ist es wichtig, dass wir nachhaltig handeln, also ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigen.

Wort-Bild-Marke: mit mehreren farbigen Bällen ineinander und Texte Lokale Agenda 21 Erfurt

Der Agenda-21-Prozess ist ein auf lange Zeit ausgelegter Prozess, der sich über Jahrzehnte erstreckt und der immer wieder eine neue, größere Öffentlichkeit benötigt. Mit einem Wettbewerbsaufruf an die Erfurter Bevölkerung hatte die Stadtverwaltung Erfurt angeregt, ein Logo für den Agenda-21-Prozess zu entwerfen, das in der Öffentlichkeit als Bildmarke auf den Agenda-Prozess in Erfurt verweist.

Neben Vorschlägen aus der Verwaltung gingen zahlreiche Ideen von Bürgerinnen und Bürgern ein, aus denen während eines Bürgertisches das Agenda-21-Logo der Stadt Erfurt. ausgewählt wurde.

Seit dem Jahr 1999 begleitet das neben stehende Logo den Agenda-21-Prozess in unserer Stadt.