Radverkehrsführung am Straßenknoten Löberstraße/Juri-Gagarin-Ring

13.07.2007 00:00

Der Stadtrat beschloss am 29.03.2006 den Maßnahmeplan Radverkehr "Förderung und Ausbau des Radverkehrs in Erfurt".

Der Abschnitt Löberwallgraben - Juri-Gagarin-Ring im Zuge der Löberstraße ist ein wichtiges Teilstück der Hauptradstraße Innenstadt - Löberstraße - Arnstädter Straße.
Stadtauswärts erfolgt die Führung der Radfahrer auf ganzer Länge bordoben auf einer separaten Radbahn.
Stadteinwärts werden die Radfahrer zwischen Löberwallgraben und dem Beginn der Ausfädelungsspur zur Rosengasse ebenfalls bordoben geführt. Ab diesem Punkt soll ein durchgehender Radfahrstreifen auf der Fahrbahn geschaffen werden. Dieser wird rechts neben der durchgehenden Geradeausspur angelegt. Die Rechtsabbiegespuren zur Rosengasse und zum Juri-Gagarin-Ring liegen dann rechts der Radspur.
In der Knotenzufahrt zum Juri-Gagarin-Ring wird für die Anlage des Radstreifens und zur Führung der Radfahrer in den östlichen Juri-Gagarin-Ring eine der beiden Rechtsabbiegespuren beseitigt. Dies führt nicht zu einer Verringerung der Durchlassfähigkeit, da die Grünphase nahezu verdoppelt werden kann.

Im Frühjahr 2007 wurde dazu ein Vor-Ort-Versuch durchgeführt, bei dem eine ausreichende Leistungsfähigkeit nachgewiesen werden konnte.
Bei der geplanten Radverkehrsführung muss der rechtsabbiegende Kfz-Verkehr in Richtung östlicher Juri-Gagarin-Ring den Radstreifen queren. In Bezug auf die vorhandenen Belegungsverhältnisse ist eine solche Lösung für Erfurt Neuland.
Zur Abwägung von Sicherheits- und Akzeptanzbedenken wurde ein Fachkolloquium mit Vertretern aus anderen Stadtverwaltungen, der Fachhochschule Erfurt, der Forschungsgesellschaft Straßenwesen und der betroffenen Verbände durchgeführt.
Im Ergebnis dieser Veranstaltung kann festgestellt werden, dass es sich bei der zu realisierenden Lösung um eine richtlinienkonforme Regelung handelt, die unter den bestehenden Rahmenbedingungen die attraktivste und sicherste Lösung darstellt.

Durch eine entsprechende Beschilderung werden die Verkehrsteilnehmer auf die geänderten Verkehrsregelung hingewiesen. Zusätzlich wird in der Eingewöhnungsphase durch geeignete Mittel auf die neue Situation hingewiesen werden. Rechtzeitig zur Inbetriebnahme des Radstreifens wird noch einmal über die neue Regelung informiert.

Der Bau- und Verkehrsausschuss des Erfurter Stadtrates hat der Gesamtlösung am 5. Juli zugestimmt.
Die Realisierung des Abschnittes von der Eisenbahnbrücke bis zum Juri-Gagarin-Ring stadteinwärts soll noch 2007 erfolgen.