Elektromobilität soll Realität werden - Projektkonsortium "sMobiliTy" erhält Förderzusage vom Bundeswirtschaftsministerium

10.10.2012 16:00

Das Konsortium "Smart Mobility in Thüringen" gewinnt im Technologiewettbewerb "IKT für Elektromobilität II" des Bundeswirtschaftsministeriums.

"Damit verbunden ist eine Förderzusage in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre, welche mit den Eigenmitteln der Projektpartner ein Projektvolumen von knapp 10 Millionen Euro ergeben," informiert der Beigeordnete für Bau und Verkehr der Stadt Erfurt, Ingo Mlejnek erfreut und erläutert weiter, dass damit in den kommenden drei Jahren erhebliche Entwicklungs- und Erprobungskapazitäten für eine cloud-basierte System- und Serviceplattform für Elektromobilität entstehen.

Im Rahmen des öffentlichen Projektstarts am 10. Oktober präsentierte das vorwiegend aus Thüringer Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie der Landeshauptstadt Erfurt als kommunalem Partner bestehende Konsortium seine Ideen, um dem Ziel der Bundesregierung von einer Million Elektrofahrzeugen auf Deutschlands Straßen bis 2020 ein Stück näher zu kommen.

Durch kürzere Reichweiten und längere "Strom-Tankzeiten" von Elektrofahrzeugen ist es für den Fahrer wesentlich wichtiger zu wissen, ob beispielsweise auf seiner gewählten Route mit Verkehrsbehinderungen wie Stau zu rechnen ist, ob das Reiseziel auch tatsächlich erreicht werden kann oder wann der Strom zum Tanken preiswert ist. Diese Fragen erfordern eine Kommunikation zwischen unterschiedlichen technischen Systemen wie dem Fahrzeug und dem städtischen Verkehrsmanagement oder dem Fahrzeug und dem Energienetz. Über die im Projekt angestrebte Vernetzung sollen künftig Daten zur aktuellen Verkehrssituation einerseits und Daten zu den e-fahrzeug-internen Systemen wie Ladezustand der Batterie oder Fahrverhalten des Fahrzeugführers andererseits umfassender ausgetauscht und bereitgestellt werden können. Der Fahrer erhält über eine mobile Applikation (auf Smart-Phone oder Tablet-PC) maßgeschneidert die für ihn erforderlichen Informationen und kann so sein Fahrverhalten den Gegebenheiten anpassen. Die Gefahr, dass er nicht rechtzeitig eine Lademöglichkeit findet, wird minimiert.

"Für eine Kommune wie die Landeshauptstadt Erfurt bedeutet das neue System, dass ein umfassendes und integriertes Verkehrsmanagement erforderlich ist, um die erforderliche Datenbasis generieren zu können," so der Beigeordnete. Hierfür stehen Fördermittel in Höhe von etwa 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. Mlejnek abschließend: "Wir sind uns sicher, dass ein zunehmender Wandel zur Elektromobilität einen erheblichen Beitrag für einen ökologischeren Verkehrsfluss leisten kann. Forschungsprojekte wie "Smart Mobility in Thüringen" geben wesentliche Impulse zur Generierung marktfähiger Lösungen für derzeit noch bestehende Nachteile, die einem Markthochlauf der Elektromobilität entgegen stehen."